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DOI: 10.1055/s-2003-38278
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Wie kann eine transiente gegen eine dauerhafte Sprue abgegrenzt werden?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. März 2003 (online)
Frage: Folgende Problemstellung hat sich bei der fachinternistischen Beurteilung des Tauglichkeitsgrades von Wehrpflichtigen als sehr relevant herausgestellt.
Hintergrund: Wehrpflichtige mit einer Erkrankung, die eine dauerhafte Diäterfordernis bedingt, sind auf Dauer von der Ableistung der Wehrpflicht zu befreien.
Eine endoskopische Untersuchung mit und ohne Biopsieentnahme ist von Seiten des Wehrpflichtigen nicht duldungspflichtig.
Wehrpflichtige geben an, seit dem Kleinkindalter nach Diagnose einer Zoeliakie regelmäßig eine gliadinfreie Diät zu sich zu nehmen und sind hierunter beschwerdefrei. Unterlagen des damaligen Pädiaters seien nicht mehr zu beschaffen. Die Antikörperuntersuchung auf Gliadin (IgA/IgG)-Ak und Endomysium-Ak ist negativ.
Welche Möglichkeit bleibt, eine damalige transiente Sprue von einer dauerhaft diätpflichtigen Erkrankung abzugrenzen? Ist eine echte Sprue nach jahrelanger Diät ebenso Antikörper-negativ wie eine transiente Sprue, die keiner Diät (mehr) bedarf? Zeigt eine jahrelang konsequent diätetisch behandelte Sprue endoskopisch ein unauffälliges Dünndarm-Zotten-Relief?
Literatur
- 1 Dieterich W, Laag E, Schopper H. et al . Autoantibodies to tissue transglutaminase as predictor of celiac disease. Gastroenterology. 1998; 115 1317
- 2 Sulkanen S, Halttunen T, Laurila K. et al . Tissue transglutaminase autoantibodies enzyme-linked immunosorbent assay in detecting celiac disease. Gastroenterology. 1998; 115 1322
- 3 Agardh D, borulf S, Lernmark A, Ivarsson S A. Tissue transglutaminase immunoglobulin isotypes in children with untreated and treated celiac disease. J Pediatr Gastroenterol Nutr. 2003; 36 77
- 4 Di Domenico M R, Annaluisa S, Pluvio R, Iovine C, Rea F. The role of anti-endomysium and anti-transglutaminase antibodies in the diagnosis and follow-up of celiac disease. Pediatr Med Chir. 2002; 24 208
Autoren
Dr. med. W. Vogt
Prof. Dr. med. K. P. Maier
Klinik für Innere Medizin, Fachbereich Gastroenterologie,
Städtische Kliniken Esslingen
Hirschlandstraße
97
73730 Esslingen