Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2003-38513
Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung: Konkurrenz oder Kooperation?
Occupational Safety and Health Promotion: Competition or Cooperation?Publication History
Publication Date:
16 April 2003 (online)
Zusammenfassung
Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung erschienen in Deutschland zwischen 1988 und 1998 als Konkurrenten um Einflussmöglichkeiten, staatliche Förderung und Zuweisung von Ressourcen. Nachdem jedoch der Arbeitsschutz infolge der europarechtlichen Entwicklung aktualisiert und auf den Stand der Zeit gebracht worden ist, können nunmehr nicht nur auf europäischer, sondern auch auf nationaler Ebene zwischen beiden Aufgaben Beziehungen gegenseitig ergänzender Kooperation hergestellt werden. Damit kann die betriebliche Gesundheitsförderung auf das System der Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation des Arbeitsschutzes zurückgreifen und dieser wiederum von der offenen Sicherheitskommunikation der Gesundheitsförderung profitieren. Durch diese Kooperation können neue arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse erprobt und gesichert werden, so dass wiederum der Rahmen des verpflichtenden Arbeitsschutzes aktualisiert und modernisiert werden kann.
Abstract
Between 1988-1998 in Germany Occupational Safety and Health (OSH) rivalled with Workplace Health Promotion (WHP). Now that European legislation has influenced modernisation of the German OSH, both can embark on useful cooperation. Safety Services and personnel are required to evaluate risk assessment accurately; the results can be helpful for WHP. Safety communication and workers’ participation will explore and ensure new avenues in WHP and - in consequence - scientific knowledge concerning work. This knowledge, in turn, can now support modern OSH.
Schlüsselwörter
Arbeitsschutz - betriebliche Gesundheitsförderung - Mitbestimmung
Key words
Occupational safety and health - workplace health promotion - co-determination
Literatur
- 1 Hildebrandt H. Gesundheitsförderung. DOK. 1988; 113ff
- 2 Slesina W, Broeckmann M. Gesundheitszirkel zur Verstärkung des Gesundheitsschutzes im Betrieb. In: Arbeit. 1992: 166ff.; Schröer A. Entwicklung und Perspektiven des Arbeitsschutzes.. BKK 1991: 357ff;
- 3 Zöllner W, Loritz K G. Arbeitsrecht. 1998; 341ff
- 4 Bücker A, Feldhoff K, Kohte W. Vom Arbeitsschutz zur Arbeitsumwelt. 1994; 233ff
- 5 BVerwG . NZA. 1997; 482
-
6
BAG .
NZA 1996: 998 = Computer und Recht 1996: 604 m. Anm. W. Kohte.
- 7 BAG . NZA. 2002; 995
- 8 Faber U. Die arbeitsschutzrechtlichen Grundpflichten des § 3 ArbSchG. Diss. Halle. 2002; 341ff
- 9 Bieback K J. Gesundheitsförderung - Gestaltungsmöglichkeiten durch eigene Aktivitäten und Kooperation. DOK. 1990; 77, 79
- 10 Kohte W. Düwell FJ Betriebsverfassungsgesetz. Handkommentar 2002 § 88 Rz. 10
- 11 Rosenbrock R. Der neue § 20 SGB V als Gestaltungsherausforderung für die Selbstverwaltung der GKV. BKK. 2001; 22ff
Prof. Dr. Wolfhard Kohte
Gründungsprofessur Zivilrecht II Bürgerliches Recht, Deutsches und europäisches Arbeits-, Unternehmens- und Sozialrecht, Juristische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universitätsplatz 10A
06108 Halle/S.
Email: kohte@jura.uni-halle.de