Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2003-38516
Wirtschaftlichkeitsvergleich ambulante versus stationäre Rehabilitation
Comparing the Economy of Outpatient versus Inpatient RehabilitationPublication History
Publication Date:
16 April 2003 (online)
Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel untersucht die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit ambulanter Rehabilitation in Mecklenburg-Vorpommern. Im Rahmen einer Vollerhebung aller für eine ambulante Rehabilitation hinsichtlich aller Kriterien geeigneten Reha-Antragsteller der dortigen LVA mit orthopädisch-traumatologischen Indikationen prüft die randomisierte und kontrollierte Studie zuerst, ob der Rehabilitationserfolg und das Niveau der wiederhergestellten Arbeitsfähigkeit bei ambulanten und stationären Rehabilitationsmaßnahmen zumindest vergleichbar sind. Da diese Bedingung erfüllt ist, gehen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen nicht zulasten der Patienten, so dass geprüft werden kann, ob es durch die Wahl einer ambulanten Rehabilitationsmaßnahme zu nach Höhe und Zeit veränderten Beitragsausfällen und/oder Zahlungen für erwerbsminderungsbedingte Lohnersatzleistungen kommt und ob die Maßnahme selbst mit anderen Kosten für die gesetzliche Rentenversicherung verbunden ist. Nach den Ergebnissen scheint sich zu bestätigen, dass die ambulante Rehabilitation für Patienten, die sich dafür eignen, einen ungefähr vergleichbaren Rehabilitationserfolg mit deutlich weniger Mitteln als stationäre Maßnahmen erzielen kann.
Abstract
This article outlines the findings of a project comparing the economic effects of outpatient and inpatient rehabilitation in Mecklenburg-Vorpommern. The study statistically covers the total population of applicants for orthopaedic-traumatologic rehabilitation who are suitable for outpatient rehabilitation. As a randomised and controlled study, it compares outcome parameters of the two variants of rehabilitation. Because the results are approximately equal, analysing the differences between amounts and periods of payments and costs for the pension insurance agency do not result in disadvantages for the patients. The results obtained from the investigation confirm that, in suitable patients, outpatient rehabilitation can achieve approximately the same outcomes as inpatient rehabilitation - but at distinctly lower cost.
Schlüsselwörter
Ambulante Rehabilitation - Rehabilitationserfolg - Wirtschaftlichkeit
Key words
Outpatient rehabilitation - outcome - efficiency
Literatur
- 1 Bürger W, Koch U. Wie groß ist der Bedarf für ambulante Formen der Rehabilitation im Bereich der Orthopädie? - Ergebnisse eines Mehrperspektivenansatzes. Rehabilitation. 1999; 38 (Suppl 1) S12-S23
- 2 Maier-Riehle B, Schliehe F. Aktuelle Entwicklungen in der Rehabilitation. Rehabilitation. 1999; 38 (Suppl 1) S3-S11
- 3 Klingelhöfer H E, Lätzsch A. Wirtschaftliche Aspekte der ambulanten Rehabilitation - Methodische Ansätze und Zwischenergebnisse aus einem Projekt zur Wirtschaftlichkeit ambulanter Rehabilitation in Mecklenburg-Vorpommern. Die Rehabilitation. 2002; 201-208
- 4 Klingelhöfer H E, Lätzsch A. Wirtschaftlichkeit ambulanter Rehabilitation. Burchert H, Hering T Gesundheitswirtschaft München, Wien; Oldenbourg 2002: 141-147
- 5 Quade E S. Kosten-Wirksamkeits-Analyse. Recktenwald HC Nutzen-Kosten-Analyse und Programmbudget Tübingen; J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) 1970: 235-242
- 6 Rürup B. Die Nutzwertanalyse. Wirtschaftswissenschaftliches Studium. 1982; 109-113
- 7 Schöffski O, Uber A. Grundformen gesundheitsökonomischer Evaluationen. Schöffski O, Glaser P, von der Schulenburg JM Gesundheitsökonomische Evaluationen Berlin u.a.; Springer 1998: 69-78
- 8 Hessel F, Kohlmann T, Krauth C. et al .für die AG Reha-Ökonomie im Förderschwerpunkt Rehabilitationswissenschaften. Ökonomische Evaluation in der Rehabilitation. Teil I: Prinzipien und Empfehlungen für die Leistungserfassung. Verband Deutscher Rentenversicherungsträger Förderschwerpunkt „Rehabilitationswissenschaften”, Empfehlungen der Arbeitsgruppen „Generische Methoden”, „Routinedaten” und „Reha-Ökonomie”. DRV-Schriften, Band 16 Frankfurt/Main; VDR 1999: 111-114
- 9 Weingartner H M. Mathematical programming and the analysis of capital budgeting problems.: Englewood Cliffs, N. J.; Prentice-Hall, Inc. 1963: 16ff
- 10 Hax H. Investitions- und Finanzplanung mit Hilfe der linearen Programmierung. Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung. 1964; 435ff
- 11 Franke G, Laux H. Die Ermittlung der Kalkulationszinsfüße für investitionstheoretische Partialmodelle. Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung. 1968; 742ff
- 12 Hering T. Investitionstheorie aus der Sicht des Zinses. Wiesbaden; Gabler 1995: 75-88, 152-154
- 13 Matschke M J, Hering T, Klingelhöfer H E. Finanzanalyse und Finanzplanung. München, Wien; Oldenbourg 2002: 213-220
- 14 Adam D. Entscheidungsorientierte Kostenbewertung,. Wiesbaden; Gabler 1970: 25-45, 53, 164, 177f
- 15 Hax H. Bewertungsprobleme bei der Formulierung von Zielfunktionen für Entscheidungsmodelle. Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung. 1967; 755f
- 16 Schmalenbach E. Pretiale Wirtschaftslenkung,. Band 1: Die optimale Geltungszahl Bremen; 1947: 4, 86
- 17 Hax H. Abschied vom wertmäßigen Kostenbegriff?. Wagner U Zum Erkenntnisstand der Betriebswirtschaftslehre am Beginn des 21. Jahrhunderts. Festschrift für Erich Loitlsberger zum 80. Geburtstag Berlin; Duncker & Humblot 2001: 93-111
- 18 Lücke W. Investitionsrechnungen auf der Grundlage von Ausgaben oder Kosten. Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung. 1955; 310-324
- 19 Muthny F A, Bullinger M, Kohlmann T. Variablen und Erhebungsinstrumente in der rehabilitationswissenschaftlichen Forschung - Würdigung und Empfehlungen. Verband Deutscher Rentenversicherungsträger Förderschwerpunkt „Rehabilitationswissenschaften”, Empfehlungen der Arbeitsgruppen „Generische Methoden”, „Routinedaten” und „Reha-Ökonomie”. DRV-Schriften, Band 16 Frankfurt/Main; VDR 1999: 53-79
- 20 Lohaus A, Schmitt G M. Fragebogen zur Erhebung von Kontrollüberzeugungen zu Krankheit und Gesundheit (KKG). Handanweisung Göttingen, Toronto, Zürich; Verlag für Psychologie, Hogrefe 1989
1 Der Begriff „überdurchschnittlich” bezieht sich auf die von Lohaus und Schmitt [20] je nach dem Grad der Zustimmung zu den Aussagen des Fragebogens gebildeten Gruppen, wobei „weit überdurchschnittlich” und „überdurchschnittlich” für diese Auswertung zusammengefasst wurden.
Dr. Heinz Eckart Klingelhöfer
Universität Greifswald
Friedrich-Loeffler-Straße 70
17489 Greifswald
Email: hekling@uni-greifswald.de