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DOI: 10.1055/s-2003-39513
Zur Aktualität des psychoanalytischen Ansatzes in der Suchtbehandlung
Publication History
Publication Date:
27 May 2003 (online)
Abstract
Suchtkrankenbehandlung verlangt in zunehmendem Maße Konzepte für eine differenzierte Diagnostik und Behandlungsindikation; zudem rückt die Komorbidität von Sucht und anderen psychischen wie somatischen Erkrankungen in den Blickpunkt. Damit gewinnen psychoanalytische Konzepte zur Ätiologie der Sucht wieder an Bedeutung. Angesichts der Ubiquität gerade des Alkoholismus ist eine spezifische Grundstörung nicht zu finden. Erkennbar sind jedoch unterschiedliche Schweregrade in der Erkrankung, bedingt durch Fixierungspunkte der Erkrankung in mehr oder minder elementaren Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung. Besonders ist zu unterscheiden, ob dem Suchtmittelabusus primär eine selbstheilende oder eine selbstzerstörerische Funktion zukommt. Hervorgehoben werden die Bereitschaft zum Symptomwechsel und das Leiden gerade in der Abstinenz von der Droge, wenn die bisher abgewehrte Grundstörung durchbricht. Es ergeben sich unterschiedliche therapeutische Implikationen, wobei die Langzeitperspektive der erforderlichen Psychotherapie bei konstantem therapeutischen Bezugsobjekt betont wird.
Keywords:
Diagnostik, - Komorbidität, - Psychoanalyse, - - Sucht und Neurose, - Selbstheilung, - Selbstzerstörung, - Symptomwechsel in der Abstinenz, - ambulante Langzeitbehandlung.
Literatur
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Korrespondenzadresse
Dr. Wolf-Detlef Rost, Dipl.-Psych.
Am unteren Rain 7
35394 Gießen