Zusammenfassung
Fragestellung
Im stationären gynäkologisch-onkologischen Bereich sind die Malnutrition und ihre Folgen mittlerweile ein bekanntes Problem. Von Interesse waren nun die Verhältnisse im ambulanten Bereich.
Methodik
11/2001 wurden anonyme Fragebogen mit 9 Fragen an die ambulant tätigen Gynäkologen/-innen in Berlin und Brandenburg verschickt.
Ergebnisse
Von 801 verschickten Fragebogen wurden 252 (32 %) beantwortet. Folgende Fragen wurden gestellt: Relevanz der Malnutrition: wichtig 56,0 %; wenig 41,6 %. Betreuung bis in die finale Phase: regelmäßig 14,3 %, selten 84,1 %. Überweisung an einen internistischen Onkologen: regelmäßig 48,4 %, selten 48,1 %. Häufigkeit der Malnutrition bei Ihren Patientinnen: regelmäßig 19,9 %, selten 74,6 %. Diagnostik der Malnutrition: Blickdiagnose 74,5 %, Anamnese 77,8 %, Bodymass-Index 36,8 %, Labor 28,5 %, bioelektrische Impedanzanalyse 6,3 %. Therapierbarkeit der Malnutrition: gut 28,3 %, schlecht 66,8 %. Besteht ein Fortbildungsbedarf? Ja 67,9 %.
Schlussfolgerung
Der überwiegende Teil der niedergelassenen Gynäkologen hält das Thema für wichtig, jedoch behandeln nur wenige die Patientinnen bis in die finale Phase selbst. Die Hälfte überweist zur Mitbetreuung an einen internistischen Onkologen. Nach den Angaben tritt Malnutrition im ambulanten Bereich eher selten auf. Die therapeutischen Möglichkeiten werden als begrenzt eingeschätzt. Es besteht im ambulanten Bereich ein hoher Fortbildungswunsch. Dieser erscheint berechtigt, da international anerkannte diagnostische Verfahren kaum bekannt sind bzw. nicht eingesetzt werden.
Abstract
Purpose
Malnutrition and its consequences are a known problem in the gynecologic oncology hospital setting. But how is the situation in the outpatient clinics?
Material and Methods
An anonymous survey was sent to all gynecologists working in an outpatient clinic in Berlin and Brandenburg.
Results
252 (32 %) questionnaires were answered. The following questions were posed: Do you consider the subject malnutrition as relevant? Relevant: 56.0 %, unimportant 41.6 %. Do you treat patients until the final stage of the disease? Regularly 14.3 %, rarely 84.1 %. Do you refer patients to an oncologist? Regularly 48.4 %, rarely 48.1 %. How often does malnutrition occur in your cancer patients? Regularly 19.9 %, rarely 74.6 %. How do you diagnose it? Clinical diagnosis 74.5 %, history taking 77.8 %, body mass index 36.8 %, blood results 28.5 %, bioelectrical impedance analysis 6.3 %. Do you consider malnutrition as treatable? Well 28.3 %, badly 66.8 %. 67.9 % requested further education on the topic.
Conclusion