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DOI: 10.1055/s-2003-40109-2
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen - Erwiderung
Publication History
Publication Date:
29 April 2004 (online)
Wir danken Haverkamp, Rolf und Dietz für Ihren Hinweis bezüglich der Anwendung von Sympathomimetika bei medikamentenbedingter QT-Verlängerung. Ausgehend von der Vorstellung, dass eine medikamentös bedingte übermäßige QT-Verlängerung oder Arrhythmieneigung in den meisten Fällen latent prädisponierte Personen mit vielfältigen zugrundeliegenden Kanalvariationen betrifft [1], haben wir [2] neben den anderen aufgeführten Substanzen auch einige Sympathomimetika in unsere Liste auslösender Medikamente aufgenommen, für die Fallberichte von QT-Verlängerung oder TdP in der Literatur vorliegen [3].
Um jedoch Missverständnissen bezüglich der kurzfristigen Verwendung von Sympathomimetika zur Frequenztherapie von manifesten TdP-Episoden vorzubeugen, sollte die Einschränkung in Tab. 1 in folgender Weise umformuliert werden: „Sympathomimetika: bei prädisponierten Personen ...“. Diese situationsabhängig wechselnde Eigenschaft der Sympathomimetika liegt darin begründet, dass sie einerseits, wie auch körperlicher Stress, zu einer Zunahme von Repolarisationsinhomogenitäten führen und besonders bei LQTS-Patienten die frequenzkorrigierte QT-Zeit verlängern und frühe Nachdepolarisationen verursachen können [4] [5], andererseits jedoch, wie im Leserbrief erwähnt, über die Frequenzsteigerung und Kanalmodulationen eine absolute Verkürzung der QT-Zeit bewirken, die der Vulnerabilität allgemein entgegenwirkt.
Literatur
- 1 Priori G S, Napolitano C, Schwartz P J. Low penetrance in the long-QT-syndrome: clinical impact. Circulation. 1999; 99 529-533
- 2 Haffner S, Thürmann P A. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen: QT-Verlängerungen und Torsade-de-Pointes-Arrhythmien. Dtsch Med Wochenschr. 2002; 127 1022-1024
- 3 De Ponti F, Poluzzi E, Cavalli A, Recanatini M, Montanaro N. Safety of non-antiarrhythmic drugs that prolong the QT interval or induce torsade de pointes: an overview. Drug Saf. 2002; 25 263-286
- 4 Yeragani V K, Pohl R, Jampala V C, Balon R, Kay J, Igel G. Effect of posture and isoproterenol on beat-to-beat heart rate and QT variability. Neuropsychobiology. 2000; 41 113-123
- 5 Shimizu W, Ohe T, Kurita T, Takaki H, Aihara N, Kamakura S, Matsuhisa M, Shimomura K. Early afterdepolarisations induced by isoproterenol in patients with congenital long QT syndrome. Circulation. 1991; 84 1915-1923
Autor
Dr. Steffen Haffner
Philipp Klee-Institut für klinische Pharmakologie, HELIOS Klinikum Wuppertal
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