Dtsch Med Wochenschr 2003; 128(28/29): 1551-1556
DOI: 10.1055/s-2003-40389
Übersichten
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Investoren im Gesundheitsmarkt

Investors in the healthcare marketC. Schmidt1 , Th Gabbert2 , F. Engeler2 , F. Fischer3 , J. Breinlinger OŽReilly4 , J. Möller5
  • 1Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie (Direktor: Prof. Dr. B. Kremer) der Universität Kiel
  • 2Landesbank Kiel Hamburg Corporate Finance GmbH
  • 3MedVenture Partners GmbH, München
  • 4Fachhochschule für Wirtschaft, Berlin, Berlin School of Economics
  • 5Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 5 der Universität Bielefeld
Further Information

Publication History

eingereicht: 10.3.2003

akzeptiert: 25.4.2003

Publication Date:
10 July 2003 (online)

Zusammenfassung

Dem deutschen Gesundheitssystem fehlen Investitionen im Gegenwert von 25-50 Milliarden Euro. Besonders betroffen sind allein stehende Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft. Ihnen fehlt die Schlagkraft, um durch Zentralisierung wichtiger Kernbereiche (z. B. Management, Controlling, Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit, Einkauf) Einsparungen erzielen zu können. Eine wettbewerbsfähige Infrastruktur vorzuhalten fällt allein stehenden Krankenhäusern daher zunehmend schwer.

Vor diesem Hintergrund gewinnen Finanzinvestoren, strategische Investoren und private Krankenhausbetreiber bzw. Klinikketten zunehmend an Bedeutung. In dem folgenden Aufsatz werden jeweils acht private Krankenhausbetreiber bzw. Klinikketten aus Deutschland und aus dem Ausland sowie neun Finanzinvestoren und zwei strategische Investoren vorgestellt. Besondere Berücksichtigung erfahren ihre strategischen Überlegungen für den deutschen Gesundheitsmarkt. Außerdem werden denkbare Kooperationsformen zwischen unterschiedlichen Investoren diskutiert. Eine solche Analyse potenzieller Investoren scheint nicht zuletzt deshalb geboten, da der Markteintritt ausländischer Finanziers im deutschen Krankenhausmarkt unmittelbar bevorsteht.

Summary

Currently there is a demand for investments of 25 - 50 Billion Euro in the German Healthcare system. Single centre community hospitals are mainly affected by this financial dilemma. These hospitals lack of financial strength due to the inability of centralizing key services (management, controlling, Quality assurance, etc.) for cost reduction. As a matter of fact, maintenance of a competitive infrastructure is out of reach for most of the single community hospitals.

With the background mentioned, financial investors, strategic investors and private hospital operators have gained importance. The following article gives an overview of 8 private German and foreign hospital operators and 8 financial investors respectively 2 strategic investors.

Main focus is put on the strategic plans of these investors for the German hospital market. Cooperation between the players are outlined and discussed. Analysing such potential investments seems necessary because the market entrance of foreign investors in the German hospital market is ahead in the near future.

Literatur

  • 1 Arnold M, Klauber J, Schellschmidt H. Krankenhausreport 2002. Stuttgart: Schattauer 2003
  • 2 Beck U, Becker A, Hecht L. Der Clinotel-Krankenhausverbund - eine überzeugende Zukunftsstrategie.  Das Krankenhaus. 2000;  11 910-914
  • 3 Bundesministerium für Gesundheit (Hrsg.) .Angemessenheit medizinischer Leistungen. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit, BadenBaden: Nomos 2000
  • 4 Fischer F. Die Auswirkungen von Venture Capital auf das Gesundheitswesen in Deutschland. Dissertation im Fachbereich Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld 2003
  • 5 Gabler T. Wirtschaftslexikon, 8. Auflage,. Wiesbaden: Dr. Th. Gabler 2001: 158
  • 6 Göldner F, Hehner S, König M, Salfeld R, Wenzel G. Der Markt für Medizinprodukte: Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Regulierung. Berlin, Heidelberg, New York: Springer In: Salfeld R, Wettke J (Hrsg.). Die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens. Perspektiven und Konzepte 2001: 273-284
  • 7 http://www.adventinternational.com (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 8 http://www.asklepios.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 9 http://www.bcpartners.com/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 10 http://www.bmgesundheit.de/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 11 http://www.bmihealthcare.co.uk (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 12 http://www.bridgepoint-capital.com/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 13 http://www.bupa.co.uk (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 14 http://www.capio.se (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 15 http://www.cinven.com/en/home/index1.htm (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 16 http://www.cms.hhs.gov/medicaid/default.asp (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 17 http://www.cvceurope.com/scripts/front.asp (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 18 http://www.destatis.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 19 http://www.dkgev.de. (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 20 http://www.fresenius.de/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 21 http://www.fresenius-proserve.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 22 http://www.generale-de-sante.fr (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 23 http://www.generalhealthcare.co.uk/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 24 http://www.hcahealthcare.com (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 25 http://www.helios-kliniken.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 26 http://www.ikb-vc.de/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 27 http://www.lbk-hh.de/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 28 http://www.marseille-kliniken.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 29 http://www.medica-kliniken.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 30 http://www.mediclin.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 31 http://www.nuffieldhospitals.org.uk (letzter Zugriff am 27.6.2003). 
  • 32 http://www.paracelsus-kliniken.de (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 33 http://www.privateequity.hsbc.com (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 34 http://www.quadriga-capital.de/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 35 http://www.rhoen-klinikum-ag.com (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 36 http://www.sana.de/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 37 http://www.tenethealth.com (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 38 http://www.uhsinc.com (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 39 http://www.wka.de/ecomaXL/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 40 http://www.3i.com/ (letzter Zugriff am 27.6.2003)
  • 41 Kastenholz H, Both B. Qualitätssicherung der medizinischen Versorgung aus Sicht des Bundesministeriums für Gesundheit.  Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz. 2002;  45 215-222
  • 42 Kirchner H, Fiene M, Ollenschläger G. Disseminierung und Implementierung von Leitlinien im Gesundheitswesen. Bestandsaufnahme Juli 2001.  Dtsch Med Wochenschr. 2001;  126 1215-1220
  • 43 Kotlorz T. Klinikkonzern Vivantes hat 400 Millionen Mark Schulden.  Die Welt. Donnerstag, 23. Januar 2003; 
  • 44 Kongstvedt P R. Essentials of Managed Care (2nd Edition). Gaihersburg, Maryland: Aspen Publication 1997
  • 45 Landesbank Kiel Hamburg Corporate Finance GmbH .Internes Dokument. 2003
  • 46 Lauterbach K W, Arnold M. Managed Care: Eine Lösung der Probleme im Gesundheitswesen Deutschlands?.  Das Krankenhaus. 1995;  6 254-259
  • 47 Lohmann H, Becker K, Seidel-Kwem. Vision Gesundheit, Band 1: Gesundheit unternehmen: Das LBK-Modell. Klinik Management Reader. Wegscheid: Wilkom 2002: 19-24
  • 48 Lorenz K P, von Mittelstaedt G, Gaertner Th. „Managed Care”. Perspektiven in Deutschland.  Gesundheitswesen. 2000;  62 127-129
  • 49 Lüngen M, Lauterbach K W. Führen DRG zur Spezialisierung von Krankenhäusern?.  Gesundh ökon Qual manag. 2002;  7 93-95
  • 50 Meder G. Nur wer den Sieg im Wettbewerb nicht scheut, wird ihn erreichen. Warum der Investitionsdruck zu neuen Wegen in der Krankenhausfinanzierung zwingt.  Führen und Wirtschaften. 2002;  2 182-185
  • 51 Möller J. Methoden zur Bewertung der Qualität im Gesundheitswesen. Ein Überblick.  Gesund Ökon Qual Manag. 2001;  6 26-33
  • 52 Mörsch M. Die ökonomischen Funktionen des Wettbewerbs im Gesundheitswesen: Anspruch, Realität und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf.  Gesundh ökon Qual manag. 2002;  7 155-160
  • 53 Müller L, Borchert W. Die formale Privatisierung kommunaler Krankenhäuser allein ist kein Garant für den wirtschaftlichen Erfolg.  Führen und Wirtschaften. 2002;  4 362-365
  • 54 Preusker U K. Auf die Vision kommt es an: Ziele und Strategien der Fresenius AG.  Klinik Markt. 2002;  5 38-41
  • 55 Runde A. Im Klinik-Verbund Stärke gewinnen und Autonomie wahren.  Führen & Wirtschaften. 2002;  19 50-52
  • 56 Sachverständigenrat für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (SVR/KaiG) .Gutachten 2000/2001, Band III: Über-, Unter- und Fehlversorgung,. Berlin, 2001 und http://www.svr-gesundheit.de. (letzter Zugriff am 2.1.2003)
  • 57 Sachverständigenrat für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (SVR/KaiG) .Gutachten 2003, Band II, Kapitel 6.5. Qualität und Versorgungsstrukturen,. Berlin, 2003 und http://www.svr-gesundheit.de (letzter Zugriff am 18.4.2003)
  • 58 Sandfort R. Akut Krankenhausmarkt in Deutschland .DRGs beschleunigen Marktumbruch. Studie von Sal Oppenheim Research GmbH 2001, unter: http://www.oppenheim.de/channel/presse/pressemitteilungen/011 001.htm. (letzter Zugriff am 2.1.2003)
  • 59 Stadler W. Venture Capital und Private Equity. Wien, Köln: Deutscher Wirtschaftsdienst 2001: 23-31
  • 60 Ullrich V. Medizinisch-technischer Fortschritt, demographische Alterung und Wachstum der Gesundheitsausgaben: Was sind die treibenden Faktoren?.  Gesundh ökon Qual manag. 2002;  5 163-172
  • 61 von Brockhausen J. Die gesteckten Ziele nicht aus den Augen verlieren.  LBK Forum extra. 2002;  11 4-5
  • 62 Wierichs G, Smets S. Kompakt Lexikon Bank und Börse. Wiesbaden: Dr. Th Gabler 2001: 71

Dr. Christian Schmidt MPH

Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Arnold-Heller-Straße 7

24105 Kiel

Phone: 0431/5974581

Fax: 0431/8058495

Email: cewschmidt@yahoo.de