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DOI: 10.1055/s-2003-40892
Universelles Neugeborenen-Hörscreening im Marienkrankenhaus Hamburg von September 1999 bis April 2002
Universal Newborn Hearing Sreening in Marienhospital Hamburg from September 1999 till April 2002Publikationsverlauf
Eingegangen: 18. Juni 2002
Angenommen: 5. Dezember 2002
Publikationsdatum:
29. Juli 2003 (online)


Zusammenfassung
Hintergrund: Bei einer Prävalenz von bis zu 5 schwerhörigen Neugeborenen auf 1000 Geburten scheint die angeborene Schwerhörigkeit ein ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem zu sein. Ziel der vorliegenden Arbeit war es ein universelles Neugeborenen-Hörscreening an unserer Klinik zu etablieren und zu überprüfen, ob ein universelles Sreening allein auf Anforderung durch die Eltern zu realisieren ist. Methode: Von September 1999 bis zum April 2002 haben wir bei 3049 neugeborenen Kindern Messungen der transitorisch evozierten otoakustischen Emissionen mit dem Echo-Screen TE der Firma Fischer-Zoth durchgeführt. Ergebnisse: Von 3049 untersuchten Kindern fanden wir nur in 2 Fällen eine hochgradige Schwerhörigkeit. Es handelte sich in beiden Fällen um Kinder einer Risikogruppe. Während der routinemäßigen Untersuchung aller Neugeborenen ergab sich eine Erfassungsrate von 97 %. Als die Messung nur auf Anforderung der Eltern durchgeführt wurde, sank die Erfassungsrate auf 10,4 % der Kinder. Konklusion: Mit der alleinigen Messung der TEOAE ergab sich eine deutlich geringere Prävalenz der Schwerhörigkeit als in der Literatur angegeben. Eventuell ist das Hörscreening nur mit TEOAE nicht ausreichend. Ein universelles Neugeborenen-Hörscreening nur auf Anforderung durch die Eltern scheint unmöglich. Vor Einführung eines universellen Neugeborenen-Hörscreenings muss die Kostenfrage mit den Verantwortlichen geklärt werden.
Abstract
Background: With a prevalence of 5 in 1000 newborns with a hearing disorder, the congenital hearing disorders apparently constitute a serious health problem. The aim of this study was the introduction of a universal newborn hearing screening at our clinic. We also investigated if a universal screening only on parents' demand is possible. Methods: From September 1999 to April 2002 a total of 3049 newborns, delivered at the Marienhospital in Hamburg 97 %, were screened with the Echo-Screen TE (Fischer-Zoth). Results: Only 2 of the 3049 screened infants showed signs of severe sensori-neural hearing loss. Both children belonged to high risk groups. During the period of the parential request for an investigation only 10,4 % of the newborn were screened compared to 97 % newborns during the universal newborn hearing screening. Conclusion: By measurement of TEOAE alone, we found a significantly lower incidence of hearing disorders than reported in literature; it may therefore not be sufficient for screening. Universal newborn hearing screening only performed on parents’ demand seems to be impossible to conduct. Also before establishing a universal newborn hearing screening, cost allocation has to be solved.
Schlüsselwörter
Universelles Neugeborenen-Hörscreening - TEOAE
Key words
Universal newborn hearing screening - TEOAE