Rehabilitation (Stuttg) 2003; 42(5): 301-313
DOI: 10.1055/s-2003-42855
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Potenziale Beruflicher Trainingszentren

Teilnehmerzentrierte berufliche Rehabilitation psychisch behinderter MenschenPotentials of the Berufliche Trainingszentren, BTZParticipant Centred Vocational Rehabilitation of Persons with Chronic Mental IllnessH.  Hallwachs1
  • 1Berufliches Trainingszentrum Hamburg
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Publication Date:
10 October 2003 (online)

Zusammenfassung

Potenziale, Leistungsmöglichkeiten - ein Spektrum verschiedener Alternativen, die bei Bedarf einzeln, vielfältig oder in Summe, nieder- oder hochpotent, fein dosiert oder komprimiert aktiviert werden können. Da ist Dynamik und Kraft drin! Das klingt und fühlt sich anders an als die landauf, landab geforderten „Standards” oder gar „Mindeststandards”, Mindestqualitäts- und -leistungsniveau, Standardausrüstung, kleinster gemeinsamer Nenner, Einheitsnorm, nicht jedem das ihm Gemäße, sondern allen das Gleiche, nicht vom Optimum, sondern vom Minimum. Diese kurze Polemik soll den fundamentalen Unterschied zwischen Teilnehmerzentrierung und Teilnehmerorientierung verdeutlichen. Zu bestimmten Zeiten im Prozess der beruflichen Rehabilitation brauchen bestimmte psychisch behinderte Menschen individuell konzipierte, notfalls improvisierte, individuell zusammengestellte und aufeinander abgestimmte Leistungen. Um was für Menschen es sich handelt, soll im Kapitel „Zielgruppen” keineswegs vollständig oder erschöpfend beschrieben werden - der Fantasie und den Entwicklungsmöglichkeiten der Klientel sind keine Grenzen gesetzt. Es soll der Versuch unternommen werden, anhand einzelner - nicht beliebiger, aber eben nicht aller - Kriterien zu verdeutlichen, für wen berufliche Trainingszentren (BTZ) adäquate, weil teilnehmerzentrierte, personenbezogene Potenziale entwickelt haben. Diese sind im Kapitel „Leistungen” skizziert.

Abstract

Potentials, opportunities of performance - a spectrum of alternatives which can be activated when required as a single measure, varied or in total, low- or high-powered, specifically adjusted or compressed. There are dynamism and power to it! This sounds and feels different from what is demanded all over the world: „standards” or even „minimum standards”, minimum quality standards and minimum performance levels, standard equipment, reducing things to the lowest possible common denominator, uniformity, not meeting clients’ needs but serving all in the same way, not in the sense of optimum but of minimum. These short polemics are to elucidate the fundamental difference between client focus and client orientation. At certain times in the process of vocational rehabilitation, men and women with mental problems or illness need individually conceived, if necessary improvised, individually composed and well-coordinated services. What kind of men and women we cope with is stated in the chapter on „Target groups”, neither completely nor exhaustively - there are no limits to the fantasy and the opportunities of development of clients. In a second major chapter, an attempt is made to show - regarding to some carefully, not arbitrarily selected but not all - the criteria for whom the Berufliche Trainingszentren (BTZ) have developed adequate, client-focused, individual potentials.

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1 Als Schüler fand ich eine fiebrige Erkältung durchaus unangenehm, zumal ich dann das Bett zu hüten hatte. Dass ich deshalb aber nicht zur Schule gehen musste, war für mich ein attraktiver Ausgleich!

2 Gemeint ist nicht das sozialpolitische, materielle Versorgungsnetz, sondern das der sozialen Beziehungen und Interaktionen.

3 Dauermedikation kann sich auch auf den Antrieb, die Müdigkeit, das Körperempfinden, die Motorik, das Assoziationsvermögen, die Merkfähigkeit etc. auswirken. Dazu wird in diesem Artikel aus Platzgründen nichts ausgeführt.

Henning Hallwachs

Berufliches Trainingszentrum Hamburg GmbH

Weidestraße 118 c

22083 Hamburg

Email: hhallwachs@btz-hamburg.de