Geburtshilfe Frauenheilkd 2004; 64(4): 411-414
DOI: 10.1055/s-2003-43560
Fallbericht

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Falsch positiver Schwangerschaftstest durch heterophile Antikörper

False Positive Pregnancy Test Through Heterophilic AntibodiesM. Ludwig1 , B. Weger1 , H. M. Schulte1
  • 1Endokrinologikum Hamburg, Zentrum für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Hamburg
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Publikationsverlauf

Eingang Manuskript: 2. Oktober 2003 Eingang revidiertes Manuskript: 24. November 2003

Akzeptiert: 4. Dezember 2003

Publikationsdatum:
08. April 2004 (online)

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Zusammenfassung

Heterophile Antikörper können im Immunoassay zu einer positiven Reaktion führen, ohne dass die Substanz, die im Test nachgewiesen werden soll, tatsächlich in der angegebenen Konzentration vorliegt. Dies ist insbesondere dann kritisch, wenn Substanzen zum Nachweis kommen, die nur unter bestimmten Bedingungen vorliegen können, so z. B. das humane Choriongonadotropin (hCG). Dieser Nachweis kann bei persistierenden Werten zu medikamentösen Therapien und invasiven Verfahren führen. Hier wird der Fall einer Patientin vor IVF-Therapie berichtet, bei der aufgrund eines persistierend positiven hCG im Bereich von 200 U/l eine laparoskopische Abklärung sowie mehrfache Gaben von Methotrexat erfolgt sind. Andere Fälle der Literatur werden vorgestellt. Es werden Richtlinien diskutiert, anhand derer solche Fälle vermieden werden können.

Abstract

Heterophilic antibodies in an immunoassay can lead to false positive reaction. This is especially problematic, when substances are tested which are present only under certain conditions, e.g. human chorionic gonadotrophin (hCG). False positive detection of hCG can lead to medical or invasive surgical treatments. Here we report the case of a female patient with persisting hCG titres in the range of 200 U/l, leading to laparoscopy and methotrexate treatment. Other cases in the literature are reported. Guidelines are discussed on how those cases can be avoided in future.

Literatur

Priv.-Doz. Dr. med. M. Ludwig

Zentrum für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Endokrinologikum Hamburg

Lornsenstraße 6

22767 Hamburg

eMail: Michael.Ludwig@Endokrinologikum.com