Der Nuklearmediziner 2003; 26(3): 222-227
DOI: 10.1055/s-2003-44327
Konsensusbericht

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Sentinel-Node-Biopsie beim Mammakarzinom: Interdisziplinär abgestimmter Konsensus der Deutschen Gesellschaft für Senologie für eine qualitätsgesicherte Anwendung in der klinischen Routine

Sentinel-Node Biopsy in Breast Cancer: An Interdisciplinary Consensus of the German Breast Cancer Society for the Implementation of a Quality Assurance Protocol for Routine Clinical UseT. Kühn1 , A. Bembenek2 , H. Büchels3 , T. Decker4 , J. Dunst5 , U. Müllerleile6 , D. L. Munz7 , H. Ostertag8 , M. L. Sautter-Bihl9 , H. Schirrmeister10 , A. H. Tulusan11 , M. Untch12 , K. J. Winzer 13 , C. Wittekind14
  • 1Frauenklinik und Projektgruppe interdisziplinäre Senologie, Gifhorn (Koordination und Leitung)
  • 2Klinik für Chirurgie und chirurgische Onkologie, Robert-Roessle-Klinik im Helios Klinikum Buch, Berlin
  • 3Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Abteilung für plastische Chirurgie, Klinikum Augsburg
  • 4Pathologisches Institut, Mamma-Zentrum, HELIOS-Klinikum Berlin
  • 5Klinik für Strahlentherapie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale
  • 6;Onkologische Abteilung, Krankenhaus Barmbeck, Hamburg
  • 7Klinik für Nuklearmedizin, Charité, Campus Mitte und Campus Virchow-Klinikum, Berlin
  • 8Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus, Kiel
  • 9Klinik für Strahlentherapie, Städtisches Klinikum Karlsruhe
  • 10Abteilung Nuklearmedizin, Westküstenklinik, Heide
  • 11Frauenklinik, Klinikum Bayreuth
  • 12Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ludwig- Maximilians-Universität München
  • 13Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Charité, Berlin
  • 14Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Leipzig
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Publication History

Publication Date:
20 November 2003 (online)

Zusammenfassung

Abstract

1 Nur für Makrometastasen ist die prognostische Relevanz bezüglich des Ûberlebens gesichert. Ebenso ist nur für Metastasen > 2 mm im SN die Bedeutung für die Beteiligung nachgeschalteter Lymphknoten belegt. Für die Routinediagnostik ergibt sich daraus die Rationale für die pathologische Untersuchung von SLN: Nachweis möglichst sämtlicher Makrometasen. Bei der dazu notwendigen Stufenschnitttechnik ist der Stufenabstand nicht einfach dem Mindestdurchmesser gleichzusetzen. Die Stufenschnitttechnik muss eine möglichst 100%ige Sicherheit liefern, eine auf den Oberflächen der makroskopischen Scheiben nicht sichtbare Makrometastase mit ihrem maximalen Durchmesser im histologischen Schnitt nachzuweisen und zu messen. Für die Bestimmung des optimalen Stufenabstandes zur Entdeckung von Metastasen des jeweils gewünschten Mindestdurchmessers, wurde ein statistisches Modell eingesetzt. Nach dem verwendeten Modell beträgt dieser optimale Abstand für den sicheren Nachweis sämtlicher Metastasen ab 2 mm Durchmesser 500 µm. Zusätzlich wird dabei ein großer Teil von Mikrometastasen (z. B. 70 % derer mit 250 µm Größe) nachgewiesen und ist entsprechend zu dokumentieren.

Priv.-Doz. Dr. med. Thorsten Kühn

Frauenklinik und Projektgruppe interdiziplinäre Senologie Gifhorn

Bergstr. 30

38518 Gifhorn

Phone: +49-53 71/87 16 01

Fax: +49-53 71/87 16 08

Email: kuehn.thorsten@t-online.de