Zentralbl Chir 2003; 128(11): 899
DOI: 10.1055/s-2003-44795
Editorial

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Leber-Galle-Pankreaschirurgie

Hepato-Biliary and Pancreatic SurgeryU. T. Hopt1
  • 1Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Poliklinik, Freiburg
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Publication Date:
11 December 2003 (online)

Die Spezialisierung in der Viszeralchirurgie schreitet kontinuierlich fort und ist natürlich nicht aufzuhalten. Auch wenn immer wieder betont wird, dass eine Aufsplitterung der Viszeralchirurgie in einzelne Spezialgebiete viele Probleme mit sich bringt und auch bei unserer heutigen Krankenhausstruktur nur bedingt sinnvoll ist, so ist doch klar, dass wir uns in Deutschland der weltweiten Entwicklung nicht verschließen können. International gesehen hat sich die Chirurgie von Leber, Galle und Pankreas (HPB-Chirurgie) als eigenständiger Bereich mit eigenen Gesellschaften und eigenen Kongresse bereits fest etabliert. Die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie hat dieser Situation Rechnung getragen und deswegen unter ihrem Dach zu Beginn diesen Jahres eine neue Arbeitsgemeinschaft für Leber-, Galle- und Pankreaschirurgie gegründet. Als Vorsitzender dieser neuen Arbeitsgemeinschaft würde ich mich freuen, wenn möglichst viele Kollegen in dieser Arbeitsgemeinschaft mitarbeiten würden. Einzelheiten dazu finden Sie auf Seite 992 in diesem Heft.

Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich der Chirurgie und zunehmende Erfahrung in der jeweiligen operativen Technik, aber auch im perioperativen Management führt meist zu einer Reduktion des perioperativen Risikos. Dies gilt ganz speziell für die HPB-Chirurgie. An sog. „high volume” Hospitals konnte die Hospitalmortalität auch nach komplexen Eingriffen im HPB-Bereich auf unter 5 % gedrückt werden. Andererseits ist aber unbestritten, dass die HPB-Chirurgie nicht ausschließlich Aufgabe von spezialisierten Zentren ist. Viele Eingriffe im HPB-Bereich können selbstverständlich mit exzellentem Erfolg auch von nicht spezialisierten Allgemein- und Viszeralchirurgen ausgeführt werden. Gerade deshalb ist es aber wichtig, dass sich alle Allgemein- und Viszeralchirurgen immer wieder mit dem Status quo der HPB- Chirurgie auseinander setzen. Dieses Themenheft soll dazu einen Beitrag leisten.

Prof. Dr. U. T. Hopt

Allgemeine Chirurgie mit Poliklinik

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Chirurgische Universitätsklinik

Hugstetter Str. 55

79106 Freiburg

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Fax: 07 61/2 70-28 04

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