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DOI: 10.1055/s-2003-45296
Übertragungen und negative Gegenübertragungsreaktionen im Umgang mit Suizidgefährdeten
Publication History
Publication Date:
05 December 2003 (online)
Abstract
Negative Gegenübertragungsreaktionen im Umgang mit Suizidgefährdeten werden in Beziehung gesetzt zu den Leitsymptomen Verletzung schwacher Grenzen und Kontaktschwäche einerseits und zu dem Schutzbedürfnis von Kontaktpartnern gegen die Übertragung feindseliger Gefühle und Entwertungen andererseits. Gefordert wird für die Arbeit mit Suizidgefährdeten die Qualifizierung für suizidreduzierende Interventionen und Interaktionen.
Key words:
Schutz vor Übertragung, - negative Gegenübertragung, - Suizidgefährdung, - schwache Grenzen, - Kontaktschwäche, - Grenzverletzungen, - suizidale Interaktion
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1 Wenn im Folgenden von „Ärzten” gesprochen wird, so steht der Begriff stellvertretend für nicht psychiatrisch oder psychotherapeutisch weitergebildete Mediziner bzw. medizinische Hilfsberufe.
Korrespondenzadresse
Prof. Dr. Karin Rausch
Fachhochschule Osnabrück
Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachgebiet Sozialpsychologie
Postfach 1940
49009 Osnabrück