PPH 2003; 9(6): 302-310
DOI: 10.1055/s-2003-812668
Pflegeforschung
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Forderung nach Respekt - zwangseingewiesene psychiatrische Patienten berichten über Zwangsmaßnahmen

B. Olofsson1 , L. Jacobsson2
  • 1B. Olofsson, RN, PhD, Dozentin am Fachbereich Pflege der Universität von Umeå, Schweden
  • 2L. Jacobsson, MD, PhD, Professor am Fachbereich für Klinische Wissenschaften, Abteilung Psychiatrie, Universität von Umeå, Schweden
Die Arbeit ist zuerst erschienen im Journal of Psychiatric and Mental Health Nursing 2001; 8: 357-366. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlags Blackwell Science Ltd. Übersetzung aus dem Englischen: Thomas Fischer
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. Dezember 2003 (online)

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Achtzehn gegen ihren Willen stationär behandelte Patienten haben von ihren Erlebnissen mit Zwangsmaßnahmen und ihren Gedanken zu deren Vermeidung berichtet. Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden die wiederkehrenden Themen ihrer Berichte identifiziert und daraus zwei Kernthemen gebildet. Das Kernthema „Nicht als Mensch respektiert werden” beinhaltet den Großteil der berichteten Erlebnisse und umfasst die Themen „Nicht in die eigene Versorgung einbezogen sein”, „Sinnlose und schlechte Versorgung erfahren” und „Als Mensch weniger wert sein”. Das Kernthema „Als Mensch respektiert werden” umfasst den kleineren Teil der Berichte und gliedert sich in die Themen „In die eigene Versorgung einbezogen sein”, „Gute Versorgung erfahren” und „Ein Mensch wie andere auch sein”. Die Forderung der Teilnehmer nach Respekt wird im Zusammenhang mit der stattfindenden Enthospitalisierung und der Notwendigkeit eines Einstellungswandels im Versorgungssystem und der Gesellschaft diskutiert, der dazu führen sollte, dass psychisch kranke Menschen mit mehr Respekt behandelt werden.

Literatur

Britta Olofsson

Departement of Nursing, Umeå University

SE-901 87 Umeå

Schweden