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DOI: 10.1055/s-2003-814990
Rehabilitative Elemente bei der Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen: Werden sie bei der Entwicklung von Leitlinien ausreichend berücksichtigt?
Rehabilitative Elements for the Treatment of Patients with Mental Disorders: Are they Considered in the Development of Guidelines?Publication History
Publication Date:
15 February 2005 (online)
Zusammenfassung
Anliegen: Bei der aktuellen Diskussion um die Integration rehabilitativer Elemente in die (Akut-)Behandlung von psychisch erkrankten Patienten stellt sich die generelle Frage, was inhaltlich unter rehabilitativen Elementen zu verstehen ist und ob diese in Leitlinien (LL) bereits berücksichtigt werden. Methode/Ergebnisse: Ein Expertenkonsensusverfahren mit schriftlicher Befragung (Delphitechnik; n = 16) ergibt, dass eine inhaltliche Annäherung an diese Elemente möglich erscheint, dass aber weiterer Klärungsbedarf besteht. Die Analyse von LL - exemplarisch zur Panikstörung - zeigt, dass rehabilitative Elemente, die von den Experten als wichtig angesehen werden, bisher nahezu keine Erwähnung in LL finden. Schlussfolgerungen: Es wird ein Entwicklungsbedarf deutlich sowohl für die nähere Bestimmung rehabilitativer Elemente als auch für entsprechende evidenzbasierte LL-Empfehlungen.
Abstract
Objective: In the context of the current discussion of integrating rehabilitative elements into the (acute) treatment of patients with mental disorders, it is investigated what rehabilitative elements actually are and whether these elements are considered in existing guidelines. Methods/Results: An expert-based consensus, especially results of expert ratings using a 46-item questionnaire (Delphi Technique; n = 16), shows that it is possible to specify rehabilitative elements, although there are still aspects which need further clarification. Analyses of current guidelines (using published guidelines for panic disorders) demonstrate that rehabilitative elements which are rated as important by the experts are only marginally mentioned in guidelines up to now. Conclusions: A considerable need for research exists for a further specification of rehabilitative elements and for the development of evidence based recommendations in the form of guidelines.
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1 Das ICF der WHO steht in Nachfolge zur Internationalen Klassifikation der Schädigungen, Fähigkeitseinschränkungen und Beeinträchtigungen (ICIDH) und setzt sich aus vier Teilklassifikationen zusammen: Körperfunktionen, Körperstrukturen, Aktivitäten/Teilhabe sowie Umweltfaktoren. Es dient nicht zur statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, wie das Klassifikationssystem ICD-10 [4], sondern der systematischen Einordnung von Krankheitsfolgen, bezogen auf die Funktionsfähigkeit und Behinderung in unterschiedlichen (Lebens-)Bereichen. Dabei werden nicht nur Beeinträchtigungen erfasst, die als Folgen einer Krankheit auftreten, sondern darüber hinaus auch individuelle Ressourcen, die dem Patienten zur Verfügung stehen, fokussiert.
2 Der Fragebogen ist auf Anfrage bei der Erstautorin erhältlich.
Dr. phil. Birgit Watzke,Dipl.-Psych.
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf · Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Martinistraße 52 (Haus S 35)
20246 Hamburg
Email: watzke@uke.uni-hamburg.de