Zusammenfassung
Systeme, auch wenn sie eigene Besonderheiten und Gesetze haben, realisieren sich über ihre Teile. Diese sind in therapeutischen Systemen, wie Suchttherapiesystemen, einzelnen Teams oder bei Therapeuten zu finden. Sie sind die Träger von Behandlungsphilosophien, Werten und Paradigmen, die auf vielfältige Art und Weise zustande kommen und wirken.
Die Entwicklung des Suchthilfesystems international ist geprägt durch das „Abstinenzparadigma”, das Therapieziele, Strukturen und Interventionsstrategien stark beeinflusst hat, ohne dass es Gegenstand der Debatte im Hilfesystem ist. Die veränderten Rahmenbedingungen des Suchthilfesystems, neue Interventionsmöglichkeiten und die stärkere Einbeziehung der subjektiven Seite der Betroffenen erfordert eine Diskussion darum, als Grundlage einer Neuausrichtung.
Abstract
Systems, though ruled by their peculiar requirements, are effective through their component parts. In the case of therapeutic systems such as addiction treatment the component parts are the individual teams or therapists. They represent treatment philosophies, values and paradigms that are achieved and made effective in many ways. The development of addiction services is internationally characterised by the abstinence paradigm, which has strongly influenced treatment goals and intervention strategies without itself being questioned. The changed framework of addiction support systems, new intervention approaches and a greater integration of the patients’ subjective point of view requires reconsideration of the basic principles of addiction treatment.
Schlüsselwörter
Paradigma - Suchttherapie - Abstinenzparadigma - Suchthilfesystem - subjektive Seite
Key words
Paradigms of addiction treatment - abstinence paradigm - addiction support system - subjective side
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M. Krausz
Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS), c/o Zentrum für Psychosoziale Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie im UKE
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