Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221(8): 607
DOI: 10.1055/s-2004-813579
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Traumatologie des Auges

Ocular TraumatologyG. I. W. Duncker1
  • 1Universitäts-Augenklinik, Halle/Saale
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Publication Date:
02 September 2004 (online)

Die Beiträge dieses Heftes der Klinischen Montatsblätter setzen sich mit der „Traumatologie des Auges” auseinander und spiegeln mehrheitlich die Beiträge wider, die am 24. und 25. Januar 2004 auf dem 6. Halleschen Symposium „Traumatologie des Auges” gehalten wurden.

Anliegen dieses Heftes ist es, den Leser der Klinischen Monatsblätter vertraut zu machen mit den Ergebnissen der Verletzungschirurgie des Auges, aber auch eine Standortbestimmung zu versuchen, was heute bei der primären Versorgung von Bulbusverletzungen einschließlich der Lider und Tränenwege bis hin zu komplizierten sekundären Operationen zur Rekonstruktion aller okulären und periokulären Strukturen möglich ist. Die qualifizierte Versorgung von Augenverletzungen muss hierbei originäres Anliegen aller Augenchirurgen sein. Neben neuen Befunden zur Neuroprotektion und Regeneration des Sehnervs nach experimenteller Durchtrennung finden Sie in diesem Heft Beiträge und Übersichten zur Behandlung und Rekonstruktion der unterschiedlichen Gewebe und Abschnitte des menschlichen Auges: zu Verletzungen der Lider und der Tränenwege, zu perforierenden Hornhautverletzungen und traumatischen Aniridien, zu Bulbusrekonstruktionen bei ausgedehnten Verletzungen des Augenhinterabschnittes, zu Aderhautrupturen und Bulbuskontusionen, zu Behandlungsergebnissen nach sekundärem Winkelblockglaukom infolge eines Traumas, zu Behandlungsoptionen bei der traumatischen Optikusneuropathie, zu Möglichkeiten der Versorgung von Augenverletzungen im Kindes- und Jugendalter; aber auch die Optionen einer antiinfektiösen Behandlung bei Augenverletzungen und Impfschutzmaßnahmen bei Stich- und Bissverletzungen im Gesichtsbereich werden diskutiert. Anhand einer Studie von 1026 perforierenden Augenverletzungen werden epidemiologische Charakteristika bulbuseröffnender Augenverletzungen dargestellt.

Für jeden, der sich in die Verletzungschirurgie einarbeiten will, aber auch für erfahrene Augenchirurgen enthält das vorliegende traumatologische Sonderheft der Klinischen Monatsblätter zahlreiche Anregungen und Anstöße, das eigene Konzept der Versorgung von Bulbusverletzungen zu überdenken und ggf. auch zu verbessern.

Den Autoren dieses Heftes sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt, dass sie sich der Mühe der Manuskripterarbeitung unterzogen haben.

Prof. Dr. med. G. I. W. Duncker

Universitäts-Augenklinik

Ernst-Grube-Str. 40

06120 Halle (Saale)

Email: gernot.duncker@medizin.uni-halle.de