Gesundheitswesen 2004; 66(12): 806-811
DOI: 10.1055/s-2004-813838
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

PEG-Sonden in der stationären Altenpflege in Bremen

Gastrostromy Tube Feeding of Elderly Inpatients in BremenW. Becker1 , T. Hilbert2
  • 1Kommunale Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitsamt Bremen
  • 2Sozialmedizinischer Dienst für Erwachsene, Gesundheitsamt Bremen
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Publication History

Publication Date:
17 December 2004 (online)

Zusammenfassung

In Deutschland sind - überregional wie gemeindebezogen - kaum Daten zu Häufigkeit, zu Patientencharakteristika und zur ernährungsmedizinischen Indikation von PEG-Sonden in der stationären Altenpflege vorhanden. Um Informationen über die praktische Bedeutung von enteraler Ernährung über PEG-Sonden in der heimstationären Versorgung älterer Menschen in Bremen zu bekommen, wurde eine schriftliche anonymisierte Befragung durchgeführt. Die Heimleitungen der Altenpflegeheime der Stadtgemeinde Bremen wurden gebeten, mithilfe des Erhebungsbogens Daten über den Einsatz von PEG-Sonden bei von ihnen versorgten Personen zu einem Stichtag mitzuteilen. An der Erhebung nahmen 56 der 62 angeschriebenen Einrichtungen (90,3 %) teil, in denen zum Stichtag 4300 Personen vollstationär versorgt wurden (94 % aller Heimbewohner). Der durchschnittliche Anteil der Sondenträger an der Gesamtheit der versorgten Personen in der stationären Altenpflege in Bremen lag zum Stichtag zwischen 0 und 16,7 % und war mit einem Durchschnitt von 7,8 % höher als erwartet. Die Auswertung der Angaben zu Indikationen, Pflegeproblemen und Entscheidungsprozeduren signalisiert Handlungsbedarf. Die Ergebnisse der Umfrage wurden im Februar 2004 im Rahmen einer Fachveranstaltung für die Altenpflegeheime präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Abstract

Tube feeding has become a common procedure among patients of nursing homes. Reliable data about prevalence in nursing homes, medical and nutritional indications are not available on local or national level. The Public Health Office in Bremen conducted a questionnaire based survey of all nursing homes in August 2003 in which 56 of 62 institutions participated (90.3 %) and 4,300 of 4,549 patients (94 %) could be included. Prevalence of patients with gastrostomy tubes (PEG) varied between 0 and 16.7 % and was higher than expected with an average of 7.8 %. The evaluation of reported medical indications, patients’ problems and decision-making showed need of further vocational training and guidelines which include ethical aspects. The results of the survey were presented to and discussed with the staffs of nursing homes at a conference in February 2004.

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Dr. Thomas Hilbert

Gesundheitsamt Bremen

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