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DOI: 10.1055/s-2004-813945
© Karl Demeter Verlag im Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Die Sonographie zum Verlaufs- und Komplikationsmanagement nach endoskopischer oder perkutaner Drainagenimplantation
Sonography as a tool for follow-up and Complication Management after Endoscopic or Peructaneaous Drainage ImplantationPublication History
Publication Date:
07 February 2005 (online)
Editorial zu G. Jechart, H. Messmann: Die Sonographie zum Verlaufs- und Komplikationsmanagement nach endoskopischer oder perkutaner Drainagenimplantation
Als Arzt bin ich seit 1992 an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regensburg tätig (Direktor: Prof. Jürgen Schölmerich). Meine sonographische Ausbildung begann ich ebenfalls zu dieser Zeit. Mit der Konzeption und dem Aufbau des interdisziplinären Ultraschallzentrums Regensburg 1997, das Synergismen aus der Beteiligung der drei Kernkliniken für Radiologie, Chirurgie und Innere Medizin nutzt, intensivierten sich die Aufgaben in diesem Bereich bezüglich Wissenschaft, Lehre, Diagnostik und Intervention. Der Erwerb verschiedener leistungsfähiger Sonographiegeräte unterstützte diese Entwicklung, so dass sich die Kontrastmittelsonographie und die interventionelle Sonographie neben der Routineversorgung von über 13 000 Sonographien pro Jahr zum Schwerpunkt im Bereich der Sonographie entwickelten. Im Jahr 2001 übernahm ich die Leitung des Interdisziplinären Ultraschallzentrums Regensburg. In dieser Funktion versuche ich, insbesondere die Forschung und die Entwicklung neuer Materialien, aber auch das Qualitätsmanagement in einem solchen Zentrum voranzutreiben. Der studentische Kontakt mit der Sonographie wie auch die Ausbildung in der Sonographie sind in Regensburg von der Vorklinik bis zum PJ-Unterricht verwirklicht.
Im Jahr 2003 wurde ich von Professor Adler, dem neuen Herausgeber der Zeitschrift für Gastroenterologie, gebeten, die Nachfolge von Herrn Professor Gebel in der Funktion des Sektionsleiters für den Bereich Aktuelle Sonographie zu übernehmen. Ich habe diese verantwortungsvolle Aufgabe als „Nachwuchsförderung” verstanden und gerne angenommen. In dieser Funktion möchte ich an dieser Stelle alle sonographisch aktiven Kolleginnen und Kollegen darum bitten, die Einreichung ihrer Manuskripte bei der Zeitschrift für Gastroenterologie zu erwägen.
Mit diesem Editorial möchte ich eine Arbeit von G. Jechart und H. Messmann einleiten, die sich mit der Sonographie im Rahmen der Nachsorge nach endoskopischen oder perkutanen Interventionen auseinander setzt.
Die Sonographie deckt therapiebedürftige Läsionen auf, sie hilft bei der Intervention und sie dient zur postinterventionellen Verlaufskontrolle. Folgerichtig stellt sie in vielen Krankenhäusern das bildgebende Verfahren Nummer 1 zur Steuerung unterschiedlichster interventioneller Verfahren dar. Ihre Anwender argumentieren mit den geringen Kosten, der breiten Verfügbarkeit, der Intervention in Realtime mit hoher Ortsauflösung und der Mobilität mit Einsatz z. B. auf der Intensivstation sowie mit der Implementierung neuer sonographischer Techniken in die Interventionsalgorithmen. Während der Stellenwert der Sonographie als bildgebendes Steuerungsinstrument bei der Drainagenimplantation in Publikationen gut belegt ist, sucht man vergeblich nach Literatur, die die Sonographie zur postinterventionellen Verlaufskontrolle von Drainagenfunktion und Katheterlage beleuchtet. Ähnlich verhält es sich mit der Verlaufskontrolle nach interventionellen endoskopischen Stent- und Drainageverfahren. In jeder Klinik, in der Stents zur Passagesicherung und Drainage endoskopisch und endosonographisch implantiert werden, wird die perkutane Abdomensonographie regelmäßig auch zur Abschätzung der Stentlage und -funktion eingesetzt. Auch hier ist, in Anbetracht fehlender Literatur, das „Das macht man halt so” die Motivation der interventionell tätigen Ärzte zum Einsatz der Sonographie.
Neue sonographische Hardware, Software, Interventionsmaterialien und -techniken für die sonographischen Interventionen erweitern das Spektrum der Möglichkeiten, Interventionen durchzuführen und den Behandlungserfolg zu kontrollieren und zu dokumentieren. Hier seien z. B. neue Interventionsschallköpfe erwähnt, die die Anwendung von Tissue Harmonic und Contrast Harmonic Imaging während und nach der Intervention ermöglichen und damit das Interventionsspektrum und die Interventionsindikation erweitern.
In dem folgenden Review wird aus einer für interventionelle sonographische, endosonographische und endoskopische Verfahren bekannten „High-Volume”-Klinik in einer Übersicht zu den Indikationen und Möglichkeiten der sonographischen Verlaufskontrolle Stellung bezogen. Der schon erwähnte Mangel an Evidenz des Einsatzes der Sonographie zu diesem Zwecke könnte Anlass zu Diskussionen geben, die ihre Argumente zukünftig hoffentlich auch aus publizierten Daten schöpfen können.
Abb. 1
Klaus Schlottmann
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Interdisziplinäres Ultraschallzentrum Regensburg, Universität Regensburg
93042 Regensburg
Phone: ++ 49/9 41/9 44-70 01
Fax: ++ 49/9 41/9 44-70 02
Email: klaus.schlottmann@klinik.uni-regensburg.de