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DOI: 10.1055/s-2004-817672
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Chronische Bleivergiftung durch ayurvedische Heilpillen Erwiderung
Publication History
Publication Date:
21 January 2004 (online)
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Erstmalig stellte sich die Patientin am 13. September in unserer Praxis zur weiterführenden Diagnostik einer hypochromen, mikrozytären Anämie vor. Das Blutbild ergab die in der Publikation erwähnten Ergebnisse (Klinisch-chemische Untersuchungen). Der erste Blutausstrich zeigte ein unauffälliges Differenzialblutbild sowie eine Anisozytose, Poikilozytose und Polychromasie, eine basophile Tüpfelung wurde nicht beschrieben. Unter der primären Auffassung einer unklaren Eisenmangelanämie sowie eines Vitamin B6-Mangels wurde die Patientin mit oralem Eisen und Vitamin B6 therapiert.
Zu dem vereinbarten Wiedervorstellungstermin im Oktober erschien die Patientin nicht, da sich zwischenzeitlich ihr Allgemeinzustand deutlich verschlechtert hatte und sie wegen eines Krampfanfalles stationär in eine internistische Abteilung eines Krankenhauses der Maximalversorgung aufgenommen wurde. Die Patientin wurde mit folgenden Diagnosen entlassen: 1. Exsikkose, nutritiv bedingt, 2. Krampfäquivalent unter Hyponatriämie, 3. Hypochrome mikrozytäre Anämie, 4. Pseudoradikuläres Schmerzsyndrom LWS, 5. Obstipation, 6. V.a. M. Meulengracht, 7. Muskeldystrophie. Am 2. November wurde die Patientin erneut zur weiterführenden Diagnostik in unserer Praxis vorstellig. In dem zweiten Blutausstrich zeigte sich dann die in der Publikation erwähnte basophile Tüpfelung, die in Abbildung 1 dargestellt ist. Die definitive Diagnose der chronischen Bleivergiftung wurde am 13. November durch uns gestellt.
Literatur
- 1 Weide R, Engelhardt S, Färber H, Kaufmann F, Heymanns J, Köppler H. Chronische Bleivergiftung durch ayurvedische Heilpillen. Dtsch Med Wochenschr. 2003; 128 2418-2420
Priv.-Doz. Dr. med. R. Weide
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