TLR2, TLR4 und CD14 sind höher exprimiert im Nabelschnurblut und mütterlichem Blut Spanischer Mütter im Vergleich zu Deutschen Müttern

Rationale: Epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass Umwelteinflüsse in früher Kindheit eine Rolle spielen bei der Entstehung atopischer Erkrankungen. Mikrobielle Komponenten binden an den LPS-Rezeptor (CD14) und an Toll-like Rezeptoren (TLR). Deshalb stellten wir die Frage, ob sich die TLR und CD14 Expression im Nabelschnurblut und mütterlich Blut zwischen Deutschland und Spanien unterscheidet.

Methodik: Für diese Studie wurden schwangere Frauen der NUHEAL-Studie aus Spanien und Deutschland ausgewählt, von denen mütterliches Blut und Nabelschnurblut gewonnen werden konnte Die Blutproben wurden in TRIzol lysiert. Nach cDNA-Synthese wurden CD14, TLR2 und TLR4 mittels Real-time RT-PCR (iCycler, Biorad, USA) in Duplikaten quantifiziert. Die mRNA Expression wurde relativ zu GAPDH berechnet. Als Negativkontrollen dienten nicht-ransskribierte RNA („RT-negativ“) und H₂O. Das PCR-Produkt wurde gelelektrophoretisch und durch Sequenzierung überprüft. Für den Vergleich zwischen den Gruppen wurde der Mann-Whitney-U Test verwendet (SPSS Version 11.5).

Ergebnisse: Für die Analyse lagen Proben von 134 schwangeren Frauen (88 Spanierinnen und 46 Deutsche) vor. Im Nabelschnurblut und im mütterlichen Blut zeigte sich in der spanischen Gruppe eine signifikant höhere mRNA Expression von TLR2 (p<0.001), TLR4 (p<0.01) und CD14 (p<0.01) im Vergleich zur deutschen Gruppe. TLR2, TLR4 und CD14 mRNA Expressionen im Nabelschnurblut korrelierten jeweils positiv mit der Expression von TLR2, TLR4 und CD14 in mütterlichem Blut.

Schlussfolgerung: Die erhöhte TLR2, TLR4 und CD14 mRNA Expression in Nabelschnurblut und mütterlichem Blut in Spanien im Vergleich zu Deutschland ist möglicherweise auf veränderte Umwelteinflüsse zurückzuführen.