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DOI: 10.1055/s-2004-829476
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Klinische Evaluationsstudie im Netzwerk Intersexualität
Publication History
Publication Date:
03 August 2004 (online)
Bei Intersexualität besteht eine Diskrepanz zwischen dem chromosomalen Geschlecht, den inneren Geschlechtsorganen und dem Erscheinungsbild der äußeren Geschlechtsorgane. Bei ca. 50% der Fälle ist die genaue Ursache der untypischen Geschlechtsentwicklung nicht bekannt. Aufgrund der Heterogenität der Ursachen und auch der Erscheinungsbilder fehlen genaue epidemiologische Daten über die Häufigkeit. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 1 von 2000 Menschen von leichteren Formen der Intersexualität und etwa 1/10 000 Menschen von schwereren Formen der Intersexualität betroffen sind. Frühere Behandlungsansätze wie die ”optimal gender theory“ nach Money postulierten eine frühe Zuweisung des Erziehungsgeschlechtes und eine entsprechende frühzeitige Operation, um die Geschlechtsdeterminierung eindeutig festzulegen. Teil des Paradigmas der ”optimal gender theory“ ist die Verheimlichung der Intersexualität gegenüber dem betroffenen Kind oder Jugendlichen.