Geburtshilfe Frauenheilkd 2005; 65(1): 56-60
DOI: 10.1055/s-2004-830393
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Preinduction Sonographic Measurement of Cervical Length in Post-Term Nulliparous Women with Low Cervical Score: A Pilot Study

Sonographische Messung der Zervixlänge vor der Geburtseinleitung in Erstgebärenden mit niedrigem Zervix-Score nach Überschreitung des Termins: ein Pilot-ProjektP. Greco1 , M. Scioscia2 , A. Vimercati2 , G. Cibelli3 , A. C. Rossi2 , L. Nappi2 , L. Selvaggi2
  • 1Chair of Obstetrics and Gynaecology, University of Foggia, Foggia, Italy
  • 2Department of Obstetrics and Gynaecology, University of Bari, Bari, Italy
  • 3Department of Biomedical Sciences, University of Foggia, Foggia, Italy
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Publikationsverlauf

Eingang Manuskript: 12.5.2004 Eingang revidiertes Manuskript: 21.9.2004

Akzeptiert: 22.9.2004

Publikationsdatum:
11. Februar 2005 (online)

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Zusammenfassung

Fragestellung: Es werden die Messergebnisse sonographisch gemessener Zervixlängen vor der Geburtseinleitung in einer Gruppe Erstgebärender mit niedrigem Bishop-Score nach Überschreitung des Termins als Prädiktor für das Misslingen der Geburtseinleitung untersucht.

Methodik: Das Pilotprojekt wurde prospektiv in einer Gruppe mit 43 ausgewählten erstgebärenden Frauen durchgeführt, bei denen wegen überlanger Schwangerschaft (41 Wochen) und einem Bishop-Score ≤ 4 bereits eine künstliche Geburtseinleitung vorgesehen war. Die Zervixlängen der Frauen wurden bei der Rekrutierung für diese Studie gemessen. Vier Patientinnen wurden nach Spontaneintritt der Geburtswehen von der Studie ausgeschlossen. Die verbliebenen Patientinnen wurden je nach Art der Geburt in zwei Gruppen geteilt und wurden einander in Abhängigkeit von den demografischen Variablen durch Matching zugeordnet. Die Zervixlängen der zwei Gruppen wurden errechnet und mittels zweier ROC-Kurven dargestellt, um die besten Schwellenwerte der Zervixlängen als Prädiktor der Zeit bis zum Beginn der Geburtswehen und der Geburt festzustellen. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Einleitung wurde mithilfe der Kaplan-Meier-Überlebenskurven und das Risiko einer Sectio caesarea anhand der χ2-Verteilung kalkuliert.

Ergebnisse: Achtzehn Frauen (46 %) hatten eine Sectio, wobei das Versagen der Einleitung hier die Hauptindikation (50 %) darstellte. Die Zervixlänge war länger in der Gruppe der Frauen mit anschließender Sectio (p = 0,03), aber es gab keine Korrelation zwischen Zervixlänge und dem Beginn der aktiven Geburt. Eine Zervixlänge von < 26 mm erwies sich als bester prädiktiver Wert für eine Geburt innerhalb von 24 Stunden (Sensitivität 66,7 %, Spezifität 91,3 %). Ein positiver Zusammenhang zwischen Zervixlänge und dem Risiko einer Sectio wurde festgestellt.

Schlussfolgerung: Die transvaginale sonographische Messung der Zervixlänge vor der Geburtseinleitung in Erstgebärenden nach Überschreitung des Termins bietet eine Möglichkeit dafür, jene Patientinnen auszumachen, die ein hohes Risiko für eine Sectio haben.

Abstract

Objectives: To assess the value of preinduction sonographically measured cervical length in a group of post-term nulliparous women with low Bishop score, for the prediction of failure of labour induction.

Methods: The pilot project was conducted prospectively in a selected group of 43 primiparous women, scheduled for induction because of prolonged pregnancy (41 completed weeks), with Bishop score ≤ 4. Pre-induction cervical length was sonographically measured upon recruitment. Four patients were excluded from the study due to spontaneous onset of labour. Patients were divided into two groups according to the mode of delivery and were individually matched by demographic variables. The cervical length was assessed in the two groups, and two Receiver-Operating Characteristic curves were calculated to determine the best threshold values of cervical length for the prediction of the time to onset of labour and of delivery. The likelihood of successful induction was assessed using Kaplan-Meier survival curves and the risk of caesarean section by χ2.

Results: Eighteen women (46 %) had a caesarean section where failure of induction was the main indication (50 %). The cervical length was longer in the group of patients with caesarean section (p = 0.03), although there was no correlation between the cervical length and onset of active labour. A cervical length < 26 mm showed the best predictive value for delivery within 24 hours (sensitivity 66.7 %, specificity 91.3 %). A positive association between cervical length and risk of caesarean delivery was reported.

Conclusion: Transvaginal sonographic assessment of the cervical length before induction of labour, in post-term nulliparous women with unfavourable cervix, seems to have the potential to identify those at high risk of caesarean section.

References

Dr. Marco Scioscia

Dipartimento di Scienze Chirurgiche Generali e Specialistiche Sezione A - Ostetricia e Ginecologia Policlinico di Bari

Piazza Giulio Cesare, 11

70100 Bari

Italy

eMail: m.scioscia@tin.it