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DOI: 10.1055/s-2004-835144
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
"Navigieren wir morgen jede Endoprothese?"
Publication History
Publication Date:
12 October 2004 (online)
Um mit den Worten von Prof. Jürgen Krämer in einem Editorial im Herbst letzten Jahres zu sprechen "navigare necesse est", damit wäre die Frage in der Überschrift bereits beantwortet. - Doch nun zum eigentlichen Thema:
PD Dr. Rolf Haaker
Die Möglichkeit der kinematischen Navigation existiert seit dem Jahr 1996, in Grenoble, wo die Arbeitsgruppe Dominique Saragaglia, Frederic Picard und Jean-Eve Jenny, die erste computergestützte kinematische Knienavigation erfolgreich durchführten. Seitdem wurden mit dem bald darauf zur Marktreife gelangten Orthopilot-System der Firma Aesculap mittlerweile weltweit mehr als 5000 Knie-Totalendoprothesen navigiert. Auf dem Umweg über die vermeintlich exaktere CT-basierte Navigation, die zwischenzeitlich von den Firmen Brainlaß mit dem CT-basierten Vektor Vision-System und Medivision mit dem CT-basierten Surgate-System entwickelt wurden, haben sich nunmehr alle Navigationssystemhersteller wieder der kinematisch basierten Navigation zugewandt. Damit wurde neben der Vermeidung einer teuren präoperativen Bildgebung und Strahlenbelastung für die Patienten auch die Alltagstauglichkeit der Systeme deutlich verbessert.