Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - 9
DOI: 10.1055/s-2004-835535

PDT als komplementäre Behandlung operativer Eingriffe im Gesichtsbereich

Ch Beier 1, R Kaufmann 1
  • 1Zentrum der Dermatologie und Venerologie, Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/M., Deutschland

Die topische photodynamische Therapie gewinnt in ihrer standardisierten Form zunehmend an Bedeutung in der Behandlung von aktinischen Keratosen und superfiziellen Basalzellkarzinomen. Wenngleich zahlreiche andere nicht-invasive Therapieoptionen wie Kryotherapie, Imiquimod, Diclofenac etc. zur Verfügung stehen, so ist doch durch die herausragenden kosmetischen Ergebnisse und guten klinischen Ansprechraten ein Vorteil für diese Form der Therapie zu konstatieren. Trotz guter Erfolge ist allerdings aufgrund der größtmöglichen Sicherheit die Operation mit histologischer Schnittrandkontrolle weiterhin der Goldstandard in der Behandlung des Basalzellkarzinoms und des M. Bowen. Wegen der für den Patienten immer wichtiger werdenden ästhetischen Aspekte der Therapie von Hauttumoren und Präkanzerosen und der mitunter diffizilen operativen Erfordernisse, auch in funktioneller Hinsicht, kommt der Lokalisation im Gesichtsbereich eine besondere Bedeutung zu. Eine weitestgehend neue Interpretation der Möglichkeiten der photodynamischen Therapie ist die Kombination mit operativen Verfahren, die wegen der durchweg positiven, langjährigen Erfahrungen im Rahmen klinischer Studien auch mit nicht-zugelassenen Sensibilisatoren in unserer Klinik gemacht wurden.