Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - 20
DOI: 10.1055/s-2004-835546

Liposuction bei HIV-Patienten

M Cornely 1
  • 1Düsseldorf, Deutschland

Medikamentenbedingte Nebenwirkung der HIV-Therapie kann eine Lipodystrophie sein. Die Dystrophie findet ihren Ausdruck in einer Vermehrung des subfascialen Fettgewebes, das der Liposuktion natürlich nicht zugänglich ist. Sehr häufig jedoch ist die Fettverteilungsstörung nach Medikamenten im Bereich des Nackens, der Flanken und des Bauches ausgeprägt. Hier ist sie, subkutan gelegen, der Liposuktion zugänglich. Wir berichten von einer Frau und zwei Männern, die mit Liposuktion behandelt wurden. Die Operation wurde in der üblichen Tumeszenz-Anästhesie durchgeführt. Im Zwei-Jahres-follow-up konnte gezeigt werden, dass die Befunde stabil geblieben sind. Bei der Liposuktion von HIV-Patienten sind besondere Vorsichtsmaßnahmen für Patienten, Operateur und Team zu treffen. Die Sicherheitsmaßnahmen bestehen in einem regelmäßigen interoperativen Handschuhwechsel und besonderen Schutzmaßnahmen vor Kontamination mit Körpergewebe.