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DOI: 10.1055/s-2004-860892
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Esel als »Hebammentaxi« in Eritrea
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Dezember 2006 (online)
Zum Thema
Die Mobilität der Hebammen zu verbessern, kann Leben retten. In Eritrea sterben 710 von 100 000 Frauen bei Geburten. In Barka, einer großen Region im Nordwesten, stirbt jede zehnte Frau bei einer Geburt. Sehr viele Frauen müssen allein oder mit ungeschulten Familienangehörigen entbinden.
Ein Grund für die hohe Müttersterblichkeit in Eritrea ist die Genitalverstümmelung, die sich in ländlichen Gebieten nur sehr schwer zurückdrängen lässt. In vielen Provinzen ist Infibulation üblich. Dabei werden die äußeren und inneren Schamlippen weggeschnitten, das Mädchen - und später die Frau nach jeder Geburt - wird bis auf eine kleine Öffnung zugenäht. Dadurch haben die Frauen extrem schwere Geburten mit hohem Blutverlust. Da viele Frauen unterernährt, anämisch und durch schwere Arbeit geschwächt sind, ist eine Geburt lebensgefährlich.
Literatur
Anschrift der Autorin:
Dr. Stefanie Christmann
Siegfriedstr. 19
13156 Berlin
eMail: Stefanie@esel-initiative.de