Handchir Mikrochir Plast Chir 2004; 36 - Vortrag_44
DOI: 10.1055/s-2004-862441

Ergebnisse des arthroskopischen Débridements des Discus ulnocarpalis

J Redeker 1, M Meyer Marcotty 1, K Nimoth 1, J Hankiss 1, M Flügel 1
  • 1Hannover

Einleitung:

Die wohl häufigste Diagnose einer Handgelenkarthroskopie ist die Läsion des Discus ulnocarpalis. Der Goldstandard für Diagnostik und Therapie liegt immer noch in der Handgelenkarthroskopie. Bei frischen Verletzungen sind zahlreiche Veröffentlichungen zu arthroskopischen Nahttechniken erschienen. Für ältere nicht nahtfähige Läsionen mit potentiell einschlagenden Rändern bei der Unterarmdrehung gilt die Rissumwandlung als Therapie der Wahl.

Fragestellung:

Da die wenigen Veröffentlichungen über den Therapieerfolg der Rissumwandlung durchweg positive Ergebnisse präsentieren, untersuchen wir in einer retrospektiven Studie unser Patientengut mit einer Diskusläsion, die einer Rissumwandlung unterzogen wurden, um so mögliche Ursachen für die von Patienten geäußerten Restbeschwerden auszumachen.

Material und Methoden:

31 Frauen und 26 Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 36 Jahren wurden bis jetzt ausgewertet. Arthroskopisch fanden sich 18 zentrale, 23 radiale und 16 ulnare Diskusläsionen. 12 dieser Läsionen wurden arthroskopisch als degenerative Veränderung eingestuft. Die Nachuntersuchung erfasste das Bewegungsausmaß, die Kraft, die Schmerzhaftigkeit des Handgelenks in Ruhe, bei Bewegung und Belastung, die subjektive Einschätzung des Patienten bezüglich der Kraft und der allgemeinen Zufriedenheit mit der Operation sowie die DASH-, Mayo wrist- und Krimmer-Werte. Es wurden Röntgenbilder beider Handgelenke in zwei Ebenen angefertigt.

Ergebnisse:

Alle Patienten mit einer Rissumwandlung profitierten durch den Eingriff. Dabei fanden sich deutlich schlechtere Ergebnisse immer dann, wenn neben der reinen Diskusläsion noch weitere Diagnosen festgestellt wurden (Knochenzysten, Chondromalazie, Ganglien, Rhizarthrose, KTS). In der Gruppe mit Nebendiagnosen wurde ein durchschnittlicher DASH-Wert von 42,6 erzielt. In der Gruppe ohne weitere Nebendiagnosen fanden sich Werte von 9,8 für die nicht degenerativen und 14,0 für die degenerativen rissumgewandelten Diskusläsionen.

Schlussfolgerung:

Die Rissumwandlung ist eine geeignete Therapie der Diskusläsion mit hoher Erfolgsaussicht für die Patientenzufriedenheit. Weniger zufriedenstellende Ergebnisse sind häufig in Abhängigkeit weiterer Nebendiagnosen zu suchen.