Aktuelle Traumatol 2005; 35(2): 57
DOI: 10.1055/s-2005-837684
Schwerpunktthema

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

L. P. Müller1 , P. M. Rommens1
  • 1Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
06. Mai 2005 (online)

Verletzungen des Ellenbogengelenkes bieten eine extrem große Vielfalt an Verletzungstypen. In den letzten Jahren wurden neue Klassifikationssysteme erstellt, die wiederum moderne Therapieansätze mit sich bringen. Hierzu zählen das erweiterte Indikationsspektrum für arthroskopische Eingriffe am Ellenbogengelenk und im traumatologischen Spektrum die Behandlungskonzepte instabiler Luxationsfrakturen des Ellenbogengelenkes mit Bewegungsfixateuren.

Das Ziel dieser operativen Therapieansätze ist die Vermeidung der postoperativen Ruhigstellung und konsekutiven Einsteifung des Ellenbogengelenkes. Die vorliegenden Artikel von T. Gausepohl und W. Attmanspacher auf der Grundlage ihrer Beiträge des 9. Mainzer Unfallchirurgischen Symposiums 2004 analysieren diese OP-Techniken und stellen die Indikationsspektren dar. Der Artikel von H. G. K. Schmidt gibt strukturierte Diagnostik- und Therapiewege zur Behandlung der Infektionen des Ellenbogengelenkes an, im Krankengut des BG-Unfallkrankenhauses Hamburg lag der Anteil der durch einfache Punktion hervorgerufenen Ellenbogeninfektionen bei 12,5 %! L. Rudig berichtet über die operativen Möglichkeiten zur Refixation der distalen Bizepssehne, wobei sich im anglo-amerikanischen Raum die modifizierte Boyd-Anderson-Technik über zwei kurze Inzisionen großteils durchgesetzt hat. Schließlich stellt F. Kerschbaumer in seinem reichbebilderten Artikel die möglichen operativen Zugangswege zum Ellenbogengelenk dar.

Die in der vorletzten und dieser Ausgabe dargestellten Themenbereiche zeigen den immer breiter werdenden Rahmen der zu differenzierenden Verfahren bei Läsionen des Ellenbogengelenkes. Wir hoffen, dass wir somit einen Beitrag zur intensiven und ständigen Kommunikation der Neuentwicklungen und der alltäglichen klinischen Praxis bieten und trotz ökonomisch leider teilweise einschneidender Umstrukturierungen effektiv zukunftsträchtige Optionen zum Wohle des Patienten bereitstellen können.

PD Dr. med. L. P. Müller

Prof. Dr. P. M. Rommens

Priv.-Doz. Dr. med. Lars P. Müller

Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie
Johannes-Gutenberg-Universität

Langenbeckstraße 1

55131 Mainz

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Fax: 06131/17-6687

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