PPH 2005; 11(3): 154-159
DOI: 10.1055/s-2005-858147
Theoretische Ansätze

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Konzept der Lebensqualität als umfassender Ansatz im Bereich der Wohneinrichtungen für Menschen mit seelischer Behinderung

M. FroweinDr. phil. Michael Frowein ist Diplompädagoge, Lehrer für Pflegeberufe, EFQM-Assessor, QM-Auditor, Medizinjournalist und stellvertretender Leiter einer Heilpädagogischen Einrichtung. Berufserfahrung in der psychiatrischen Pflege als Krankenpfleger im Klinikum Weilmünster.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juni 2005 (online)

Im Rahmen der Diskussion um Qualitätsmanagementsysteme wird immer wieder die Frage geäußert, wie die Qualität der Betreuung von Patienten oder Bewohnern in einem Handbuch Niederschlag finden und befördert kann. Mit anderen Worten: Lässt sich Beziehungsqualität operationalisieren? Der Autor des folgenden Beitrags zeigt als Kenner der Materie, dass mithilfe des heute manchmal inflationär gebrauchten Begriffs der Lebensqualität - richtig eingesetzt - die zielgerichtete Verbesserung der Lebensbedingungen möglich ist.

Literatur

  • 1 Arntz K. Unbegrenzte Lebensqualität? Bioethische Herausforderungen der Moraltheologie. Münster; LIT-Verlag 1996
  • 2 Beck I. Das Konzept der Lebensqualität. Eine Perspektive für Theorie und Praxis der Hilfen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Jakobs H Lebensräume - Lebensperspektiven Frankfurt/M; Afra-Verlag 1998: 348-388
  • 3 Beck I. Gefährdungen des Wohlbefindens schwergeistigbehinderter Menschen. Fischer U Wohlbefinden und Wohnen von Menschen mit schwerer geistiger Behinderung Reutlingen; Diakonie-Verlag 1998: 273-299
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  • 5 Campbell A, Converse P E (eds). The humans meaning of social change. New York; Russel Sage Foundation 1972
  • 6 Campbell A. The sense of well-being in America: recent patterns and trends. New York; McGraw-Hill 1982
  • 7 Dworschak W, Wagner M, Bundschuh K. Das Konstrukt Lebensqualität in der Geistigbehindertenpädagogik. Zur Analyse eines neuen Leitbegriffs und Möglichkeiten der systematischen Erfassung bzw. Evaluation.  Zeitschrift für Heilpädagogik. 2001;  9 368-375
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  • 9 Glatzer W, Zapf W  (Hrsg). Lebensqualität in der Bundesrepublik Deutschland. Objektive Lebensbedingungen und subjektives Wohlbefinden. Frankfurt/New York; Campus 1984
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  • 11 Schwarte N, Oberste-Ufer R. LEWO II. Lebensqualität in Wohnstätten für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung. Marburg; Lebenshilfe-Verlag 2001
  • 12 Seifert M, Fornefeld B, Koenig P. Zielperspektive Lebensqualität. Eine Studie zur Lebenssituation von Menschen mit schwerer Behinderung im Heim. Bielefeld; Bethel-Verlag 2001
  • 13 Thimm W. Bedingungen und Besonderheiten der Persongenese Lernbehinderter II. Zur sozialen Lage ehemaliger Schüler der Schule für Lernbehinderte. Hagen; Fernuniversität Hagen 1980
  • 14 Tietz B. Qualitätsmanagement in der Heilpädagogik. In: Greving H. Heilpädagogische Organisationen im Wandel. Organisationsanalyse - Beratung - Qualitätsmanagement Freiburg im Breisgau; Lambertus 2000
  • 15 Wacker E. Qualitätssicherung in der sozialwissenschaftlichen Diskussion.  Geistige Behinderung. 1994;  4 33
  • 16 Zapf W. Individuelle Wohlfahrt. Lebensbedingungen und wahrgenommene Lebensqualität. Glatzer W, Zapf W Lebensqualität in der Bundesrepublik Deutschland. Objektive Lebensbedingungen und subjektives Wohlbefinden Frankfurt/New York; Campus 1984: 13-26

Dr. phil. Michael Frowein

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