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DOI: 10.1055/s-2005-858645
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Morgagni-Hernie - Diagnostik mittels Multizeilen-CT und multiplanarer Reformation
Publication History
eingereicht: 27.6.2005
angenommen: 11.8.2005
Publication Date:
01 March 2006 (online)
Einführung
Basierend auf Autopsiebefunden beschrieb 1761 Giovanni Batista Morgagni (1682 - 1771) als Erster die Herniation von Abdomeninhalt durch das Zwerchfell in die Thoraxhöhle (Morgagni. De sedibus causis morborum. Venetia, 1761). Die heute als Foramen Morgagni bezeichnete Zwerchfellregion ist ein rechtsanteriorer, dreieckiger Abschnitt zwischen den Muskelfasern des Zwerchfells, die vom Sternum entspringen und am Centrum tendineum ansetzen. Kongenitale Zwerchfellhernien durch diese Region werden als Morgagni-Hernien bezeichnet. Mit einem Anteil von 5 % an allen kongenitalen Zwerchfellhernien sind sie die seltenste Form und werden meist im Erwachsenenalter als Zufallsbefund oder durch einsetzende Beschwerden diagnostiziert (Robnett-Filly B et al. J Ultrasound Med 2003; 22: 537 - 539). Im Falle von Beschwerden werden Morgagnie-Hernien heute bevorzugt minimalinvasiv-laparoskopisch therapiert (del Rio P et al. Chir Gastroenterol 2004; 20: 82 - 83).
Der vorgestellte Fall beschreibt die Erleichterung der Diagnosestellung von Zwerchfellherniationen, hier speziell einer Morgagni-Hernie, mittels 64-Zeilen-Computertomographie (CT) mit isotropen Bildvoxeln und der daraus resultierenden Möglichkeit zu hochauflösenden multiplanaren Reformationen (MPRs).
Markus Weininger
Universität Würzburg - Institut für Röntgendiagnostik
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