Zielsetzung: Die Beurteilung der Genauigkeit volumetrischer Untersuchungen mittels Mehrzeilen-Computertomographie erfasster artifizieller Lungenrundherde.
Material und Methoden: Es erfolgte die Entwicklung einer neuen Injektionstechnik zur Simulation von pulmonalen Rundherden in frischen Schweinelungenexplantaten innerhalb eines erprobten Thoraxphantoms. Hierzu wurde ein Fett-Wachs-Lipiodol-Gemisch einer Dichte von 50 HE mit einer Hochdruckinjektion in das Lungengewebe eingebracht. Insgesamt wurden in 23 Lungen 322 Läsionen (14 pro Lunge) erzeugt und mit einem 16-Zeilen Computertomographen untersucht (Schichtkollimation 0,75mm, Tischvorschub 15mm, 20 mAs, 120 keV, rekonstruierte Schichtdicke 1mm, Rekonstruktionsinkrement 0,7mm, Kern B50f). Die Bildnachverarbeitung erfolgte mit einer kommerziellen Volumetriesoftware in einem Schwellenwertverfahren. Schließlich wurden die Volumina der exzidierten Rundherde mit denen der Volumetrie verglichen. Die statistische Analyse beinhaltete die Bestimmung von Mittelwert und Standardabweichung der relativen Messabweichungen vom realen Rundherdvolumen.
Ergebnisse: Insgesamt waren 201 (62,4%) der artifiziellen Herde für die digitale Volumetrie geeignet. Bei einer Standardabweichung von 6,9% betrug der Mittelwert der relativen Messabweichung vom Realvolumen –0,2%.
Schlussfolgerung: Die vorgestellte Methode erlaubt die Erzeugung großer Stückzahlen artifizieller Lungenrundherde, welche für eine volumetrische Analyse geeignet sind. Des weiteren zeigt die untersuchte Volumetriemethode eine hohe Messgenauigkeit für in ex-vivo Lungengewebe befindliche Rundherde.