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DOI: 10.1055/s-2005-863981
Visualisierung von Plaquewachstum: Langzeitstudie mittels kontrastverstärkter MRT in einem Tiermodell
Fragestellung: Lässt sich das Wachstum nicht stenosierender Plaques in der MRT durch den Einsatz spezifischer Kontrastmittel visualisieren? Material und Methode: 6 Watanabe (WHHL) Kaninchen wurden im Alter von 6, 9, 12, 15 und 18 Monaten kernspintomographisch an einem 1.5 T System (Siemens AG, Erlangen) mit einem standardisierten Protokoll untersucht. Drei Tiere wurden jeweils vor und 48 Stunden nach intravenöser Injektion von 100µmol/kg Gadofluorine (Schering AG, Berlin) untersucht. Bei den anderen 3 Tieren erfolgten die Messungen nativ sowie bis zu 90 Minuten nach Gabe von 500µmol/kg Magnevist (Schering AG, Berlin. Bei allen Untersuchungen wurde eine HASTE Sequenz (TR 700 ms, TE 60 ms, FA 150°, FOV 176mm, Schichtdicke 3mm) und eine T1-gewichtete inversion recovery turboFLASH Sequenz (TR 300 ms, TE 4 ms, TI 120 ms, FA 30°, FOV 176mm, Schichtdicke 3mm) verwendet. Ausgewertet wurden die Ausdehnung und Lokalisation der Kontrastmittelanreicherungen und das Signal bzw. Kontrast Rausch Verhältnis zwischen den Plaques und den umgebenden Geweben. Ergebnisse: Die native MRT konnte bei keinem der Tiere Plaques in der thorakalen Aorta nachweisen. Nach der Applikation von Magnevist zeigte die Aortenwand zu keinem Zeitpunkt ein fokales Enhancement, währen nach der Injektion von Gadofluorine die Wand der Aorta bereits bei 6 Monate alten Tieren ein fokales Enhancement am Abgang der supraaortalen Gefäße aufwies. Im Verlauf nahm die Ausdehnung des Enhancements kontinuierlich zu und erfasst im Alter von 18 Monaten die gesamte Aortenwand. Das Kontrast Rausch Verhältnis zwischen den Plaques und dem Lumen sowie Plaques und dem umgebenden Fettgewebe nahm kontinuierlich von 28,8 bzw. 24,7 im Alter von 6 Monaten auf 73,9 bzw. 67,4 im Alter von 18 Monaten zu. Schlussfolgerung: Gadofluorine ermöglicht im Gegensatz zur nativen und Magnevist verstärkten MRT die Visualisierung von Plaquewachstum.