Pneumologie 2005; 59 - P20
DOI: 10.1055/s-2005-864465

Endobronchialer Ultraschall (EBUS) und Mediastinoskopie zum mediastinalen Staging -– Ein Vergleich beider Methoden

K Woelke 1
  • 1Evangelisches und Johanniter Klinikum Duisburg/Dinslaken/Oberhausen gGmbH, Oberhausen, Abteilung Bronchial-und Lungenheilkunde, Schlaflabor, Heimbeatmung

Einleitung: Das mediastinale Lymphknotenstaging beim Bronchialkarzinom basiert zumeist auf eine Mediastinoskopie. Zunehmend etabliert sich allerdings der endobronchiale Ultraschall (EBUS) als weniger invasive Untersuchung.

Patienten und Methode: Von 02/03 bis 06/04 erfolgten 142 EBUS-Untersuchungen sowie 183 Mediastinoskopien. Bei 25 Patienten wurden beide Prozeduren durchgeführt. Diese Gruppe wurde retrospektiv ausgewertet. Beim EBUS wurden 20MHz-Sonden der Firma OLYMPUS mit einer Scanrichtung von 360 Grad verwandt und transbronchiale Nadelaspirationen (TBNA) mittels WANG- bzw. MAJ66-Nadeln durchgeführt. Die zervikale Mediastinoskopie erfolgte video-assistiert.

Resultate: Bei 18 Patienten wurde ein Bronchialkarzinom diagnostiziert. Bei 7 Patienten lag eine benigne Erkrankung vor. Nach Komplettierung des Stagings wurden 11 der 18 Tumorpatienten thorakotomiert. Insgesamt war bei 22 Patienten die Beurteilung hinsichtlich des Lymphknotenstatus im EBUS und in der Mediastinoskopie identisch. Bei einem EBUS zeigte sich ein falsch-positiver Befund, die Mediastinoskopie war 2 x falsch-negativ. Bei einem Patienten lag nach Thorakotomie ein unerwarteter N2-Befall vor

(vorderes Mediastinum).

Schlussfolgerung: Der EBUS ist eine zuverlässige Methode zur Evaluierung des mediastinalen Lymphknotenstatus.