Funktion und Ästhetik nach chirurgischer Therapie der Schlafapnoe –5-Jahre Follow-up

Im Zuge eines prospektiven Therapieversuchs wurden 48 Pat. mit ausgeprägter obstruktiver Schlafapnoe OSA (RDI>20/h) durch Korrekturosteotomien des Ober- und Unterkiefers behandelt und über 5 Jahre postoperativ verfolgt. Die Indikation zur chirurgischen Therapie der OSA durch Ober- und Unterkieferosteotomien richtete sich nach kephalometrischen Kriterien (skelettale maxilläre/mandibuläre Retrognathie, dolichofazialer Gesichtstyp, pharyngeale Obstruktion). Neben 9 dysgnathen Pat. handelte es sich um eugnathe Pat. mit vorwiegend dolichofazialem Gesichstyp. Ausgewertet werden konnten 37 Pat. im 5-Jahreszeitraum im Hinblick auf Form, Funktion und Stabilität. Polysomnographisch konnte der RDI von präoperativ durchschnittlich 51/h auf 4/h postoperativ gesenkt werden. Dieser Wert blieb im 5-Jahreszeitraum stabil ohne signifikante Veränderung. Dies gilt ebenso für alle anderen polysomnographischen Parameter wie bsp. Tiefschlafanteil (7% präop. –15% postop.). Die ästhetischen Auswirkungen waren angesichts der Selektionskriterien sehr positiv im Sinne einer Annäherung an Norm-Parameter, signifikante postoperative Veränderungen über die 5 Jahre waren nicht festzustellen. Die meist sehr starke Vorverlagerung (>10mm) bewirkte ferner eine Straffung der Gesichtsweichteile vergleichbar dem Effekt nach Gesichtshautstraffung. 11 Pat., die 3 Jahre postoperativ noch ähnlich gute Ergebnisse aufwiesen, waren bei subjektiver Zufriedenheit nicht mehr zu einer Fortsetzung der Studie zu bewegen.

Die chirurgische Therapie der OSA durch OK-/UK-Osteotomie führt somit nicht nur zu einer dauerhaft stabilen Funktionsbesserung (Heilung der OSA), sondern auch zu einer sichtbaren, stabilen Verbesserung der Form und Ästhetik.