Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2005-867201
Osteodensitometrie – Möglichkeiten und Grenzen
Die Osteoporose wird laut WHO definiert als eine Erkrankung, die mit einer vermin-derten Knochenmasse und einer gestörten Knochenstruktur einhergeht, die zu einer größeren Brüchigkeit des Knochens führt. Es muss infrage gestellt werden, ob die-se Definition heute noch tragbar ist. Zur Berechnung der Festigkeit eines Materials sind Angaben zur Masse nicht erforderlich, da sich die Festigkeit aus Material- und Struktureigenschaften errechnet. Dennoch werden Diagnostik und Therapiekontrolle immer noch vorwiegend über Bestimmungen der Masse vorgenommen.
Mit der DXA-Messung wird keine physikalische Dichte gemessen, sondern die Masse pro Fläche [g/cm2]. Dies sagt nichts über die Materialeigenschaft aus, sondern reflek-tiert vorwiegend die Masse. Unter der Therapie der Osteoporose erfährt der Knochen ganz unterschiedliche Veränderungen, die auch eine Änderung der Strahlenabsorp-tion bedingen kann. Es hat sich herausgestellt, dass die BMD-Änderung zur Kontrolle der Therapieeffizienz ungeeignet ist.
Die computertomographischen Schnittbildverfahren sind in der Lage, eine echte phy-sikalische Dichte [Masse/Volumen, mg/cm3] und damit eine Veränderung des Kno-chenmaterials zu messen. Zudem können Änderungen der Struktur (trabekuläre Ver-teilung) und die Geometrie hochpräzise quantifiziert werden.
Der quantitative Ultraschall ist kein Dichtemessverfahren. Die Ursachen für Änderun-gen der Ultraschallgeschwindigkeit bei der Osteoporose sind bisher weitgehend un-klar; wir wissen nicht, welche Knochenentität mit dem Ultraschall gemessen wird.
Lernziele:
Der quantitative Ultraschall ist kein Dichtemessverfahren. Die Ursachen für Änderun-gen der Ultraschallgeschwindigkeit bei der Osteoporose sind bisher weitgehend un-klar; wir wissen nicht, welche Knochenentität mit dem Ultraschall gemessen wird.
Korrespondierender Autor: Felsenberg D
Charité – Campus Benjamin Franklin, Zentrum Muskel- & Knochenforschung, Hindenburgdamm 30, 12200, Berlin
E-Mail: felsenberg@ukbf.fu-berlin.de