Rofo 2005; 177 - WS_110_1
DOI: 10.1055/s-2005-867208

Methodische Aspekte der kombinierten PET/CT Bildgebung

T Beyer 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Nuklearmedizin, Essen

Die kombinierte PET/CT ist eine nichtinvasive, bildgebende Methode, die anatomische und metabolische Zusammenhänge in einem Untersuchungsgang erfasst. PET/CT beruht – mit zusätzlichen Modifikationen der Hard- und Software – auf einer gerätetechnischen Zusammenführung bestehender CT- und PET-Tomographen. Seit der Einführung des PET/CT Prototypen im Jahr 1998 hat sich diese Methode der klinischen Bildgebung rasant entwickelt. Die Nutzung des CT zur Schwächungskorrektur der Emissionsdaten sowie die Verwendung schneller PET Detektormaterialien erlauben mittlerweile multi-modale onkologische Ganzkörperuntersuchungen in weniger als 30min.

Neben den diagnostischen und logistischen Vorteilen der kombinierten PET/CT gegenüber den Einzeluntersuchungen birgt diese Technologie allerdings auch eine Reihe von methodischen Herausforderungen. Zum Beispiel muss der kombinierten Strahlen-exposition während einer PET/CT Untersuchung u.a. durch prospektives Vermeiden kurzzeitig wiederholter CT- und PET/CT-Untersuchungen Rechnung getragen werden. Eine Vielzahl von – meist durch die CT-basierte Schwächungskorrektur bedingten – Bildartefakten kann und muss durch optimierte Scanprotokolle verhindert, oder wenigstens reduziert werden. Aus weiterer Sicht ergeben sich interessante Aspekte der Einbindung des CT in zusätzliche quantitative Korrekturen der PET, sowie als Schlüssel zur retrospektiven Bildregistrierung mit anderen Modalitäten für eine wirklich multi-modale Bildgebung in der klinischen Diagnostik und Therapie.

Somit wird die PET/CT sehr schnell zu einem synergistischen Instrument in der Klinik zum Wohl des Patienten, und sollte dabei sehr eng von der medizinischen Physik begleitet werden.

Lernziele:

· Einen Überblick über verfügbare PET/CT Tomographen und –Designs zu geben.

· Eine PET/CT Scanprozedur (Ganzkörperuntersuchung) zu verstehen und deren Variationen aus klinischer Sicht zu motivieren.

· Die CT-basierte Schwächungskorrektur zu verstehen und mögliche Bildartefakte aufzuzeigen.

· Optimierte Untersuchungsprotokolle für eine verbesserte Bild- und diagnostische Qualität zu erläutern.

Korrespondierender Autor: Beyer T

Universitätsklinikum Essen, Nuklearmedizin, Hufelandstr 55, 45122, Essen

E-Mail: thomas.beyer@uni-essen.de