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DOI: 10.1055/s-2005-867241
Darstellung molekularer und zellulärer Prozesse bei rheumatoider Arthritis
Die Möglichkeiten zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung der rheumatoiden Arthritis (RA) mit bildgebenden Verfahren hat sich in den letzten Jahren, insbesondere durch den Einsatz von hochauflösendem Ultraschall (US) und der Magnet Resonanz Tomographie (MRT), erheblich verbessert. Über die konventionelle Radiographie (CR) hinaus, mit der Knochenerosionen und Gelenkspaltverschmälerungen gut dargestellt werden können, ist es mit dem Einsatz von US und der MRT möglich, gegenüber der CR sensitiver und früher arthritische Gelenkveränderungen, vor allem aufgrund der verbesserten Darstellung von Weichteilstrukturen, zu erfassen. All diese Verfahren vermögen jedoch bisher lediglich Veränderungen auf anatomisch-morphologischer Ebene darzustellen, dass heisst im Krankheitsverlauf relativ spät auftretende Alterationen von initial zellulären bzw. molekularen Veränderungen. Fortschritte bei den molekularen Grundlagen von Erkrankungen, die Entwicklung von zielgerichteten Kontrastmittel und neue Entwicklungen auf dem Gebiet der bildgebenden Verfahren machen es zunehmend möglich, zelluläre und molekulare Prozesse, nicht nur basierend auf nuklearmedizinischen Verfahren sondern auch basierend auf MRT, US und auf dem sich rasch entwickelnden Gebiet der optischen Bildgebung, nichtinvasiv darzustellen. Diese Technologie, die mit dem Begriff „Molekulare Bildgebung“ beschrieben wird, verspricht wie eine Reihe von erfolgreichen Ansätzen zeigen, auf dem Gebiet der RA spezifische biologische Prozesse wie beispielsweise wesentliche Komponenten von Entzündungskaskaden oder die Aktivität gelenkdestruierender Enzyme zu visualisieren und versprechen damit eine frühere Diagnose, eine verbesserte Klassizifierung von Stadium und Schwere der Erkrankung, eine objektive Beurteilung des Behandlungserfolges und eine zuverlässige Prognose des Patienten zu ermöglichen. Darüber hinaus ist die molekulare Bildgebung ein wertvolles Werkzeug für die Evaluierung physiologischer und pathophysiologischer Prozesse sowie für die Entwicklung neuer Therapien bei RA.
Lernziele:
Wesentliche pathophysiologische Vorgänge bei RA, derzeitige Möglichkeiten zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung der RA mit bildgebenden Verfahren, neue Methoden zur nichtinvasiven Darstellung biologischer Prozesse auf zellulärer bzw. molekularer Ebene und deren Potential bei RA
Korrespondierender Autor: Wunder A
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Universität Regensburg, Zentrum für Medizinische Biotechnologie im BioPark Regensburg, Bereich Rheumatologie/Klinische Imm, Josef-Engert-Strasse 9, 93053, Regensburg
E-Mail: andreas.wunder@klinik.uni-regensburg.de