Rofo 2005; 177 - WS_121_2
DOI: 10.1055/s-2005-867244

PET/CT: Wie diagnostisch muss das CT denn sein? Pro und Contra unterschiedlicher Akquisitionsprotokolle

G Antoch 1, T Hany 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Essen

Kombinierte Positronen Emissions Tomographie/Computer Tomographie (PET/CT) Systeme ermöglichen die Akquisition morphologischer und funktioneller Daten in einem Untersuchungsgang. Während international Übereinstimmung darüber herrscht, das eine Optimierung der PET Komponente notwendig ist, wird über den Nutzen einer diagnostischen CT diskutiert. Zwar haben inzwischen die meisten PET/CT Zentren die Verwendung oraler CT Kontrastmittel zur besseren Abgrenzbarkeit intestinaler Strukturen von angrenzender Pathologie eingeführt, die Anwendung intravenöser Kontrastmittel sowie die Frage ob die CT unter Verwendung normaler mAs-Produkte oder gegebenenfalls in „low-dose“ Technik durchgeführt werden sollte, bleibt jedoch weiterhin umstritten. Einige Autoren bezeichnen FDG als das „neue“ Kontrastmittel in der Radiologie, das die Verwendung konventioneller intravenöser CT-Kontrastmittel überflüssig macht. Andere Autoren gehen so weit, die Verwendung intravenöser Kontrastmittel als ethisch bedenklich zu charakterisieren, sofern ein kontrastmittelverstärktes CT vor der PET/CT vorhanden ist. Doch, reicht ein separat akquiriertes kontrastmittelverstärktes CT des Thorax bei einem Patienten mit Bronchialkarzinom aus, oder sind vielmehr diagnostische, dass heißt kontrastmittelverstärkte CT Daten des ganzen Körpers für eine voll diagnostische PET/CT notwendig? Die klinisch relevante Frage lautet somit: Wieviel CT ist für die drei Fragestellungen der PET/CT beim Tumorstaging, 1. der Detektion einer Läsion, 2. der Lokalisation der Läsion sowie 3. der Charakterisierung der Läsion, erforderlich? Ferner gilt es zu klären, welche Tumorentitäten besonders von einer voll diagnostischen CT profitieren und bei welchen Tumoren eine „nicht diagnostische“ CT zur anatomischen Korrelation der PET ausreicht.

Lernziele:

1. Welche Auswirkungen haben positive Kontrastmittel auf die CT-basierte PET-Schwächungskorrektur?

2. Welche PET/CT-Fragestellungen profitieren von der Verfügbarkeit einer diagnostischen CT-Komponente, wann kann darauf verzichtet werden?

Korrespondierender Autor: Antoch G

Universitätsklinikum Essen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hufelandstrasse 55, 40489, Essen

E-Mail: gerald.antoch@uni-essen.de