Rofo 2005; 177 - WS_411_2
DOI: 10.1055/s-2005-867269

Nutzen des Bayrischen Mammographie-Screening (BMS)

S Heywang-Köbrunner 1, D Hölzel 1, A Crispin 1, S Thomaschewski 1, Waal J de 1, R Rothe 1, F Willgeroth 1
  • 1Klinikum rechts der Isar der TU-München, Institut für Röntgendiagnostik, München

Bis Ende 2005 soll flächendeckend in Deutschland ein Mammographiescreening eingeführt werden. Ziel des Mammographiescreenings ist die Senkung der Brustkrebsmortalität durch Früherkennung des Mammakarzinoms in günstigeren Stadien. Gleichzeitig wird erwartet, dass mehr Brusterhaltung, weniger invasive Therapien (z.B: Chemotherapie) und durch strenge Qualitätskontrolle weniger Operationen bei gutartigen Veränderungen vorkommen.

Das Bayrische Mammographiescreening ist das erste flächendeckende Screening in einem Bundesland.

Im ersten Jahr wurden 181 Erstbefunder, 23 Zweitbefunder, 13 Drittbefunder, 26 Pathologen angeschlossen. Alle Befunder haben spezielle Schulungen durchgemacht und werden auch weiter zusammen mit dem technischen Personal geschult. Sie haben sich zur vollständigen Dokumentation verpflichtet und zu einem Vorgehen, das den EU-Leitlinien entspricht. Alle Befundungen und Ergebnisse werden in einer zentralen elektronischen Datenbank erfasst. Alle Geräte sind und werden nach EU-Standards geprüft.

Hierdurch wird erstmalig der gesamte Prozess analysierbar und kann auch weiter optimiert werden. Nach Anschluss der Pathologen werden derzeit alle histologisch verifizierten Daten nacherfasst.

Bis März 2005 werden die ersten Ergebnisse von deutlich mehr als 100 000 Screeninguntersuchungen erwartet. Anhand von Surrogatparametern können Prozessqualität und Nutzen abgeschätzt werden.

Lernziele:

Aufbau der Qualitätssicherung im BMS, Qualitätsparameter, erste Ergebnisse

Korrespondierender Autor: Heywang-Köbrunner S

Klinikum rechts der Isar der TU-München, Institut für Röntgendiagnostik, Ismaningerstraße 19, 81675, München

E-Mail: heywangkoe@lrz.tu-muenchen.de