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DOI: 10.1055/s-2005-867274
Der ösophago-gastrale Übergang
Die Erkrankungen des Ösophagogastralen Übergangs sind vielfältig. Sie spiegeln nicht nur die Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens wieder, sondern wenn die Pathologie den Schließmuskel am Übergang von Magen und Ösophagus mit einbezieht kommt es zu ausgeprägten funktionellen Störungen. Diese können sich durch einen unvollständiger Verschluss mit resultierenden Reflux oder durch Passagestörungen mit Aufstau erkennbar machen.
In diesem Vortrag soll zunächst die Darstellung der normalen anatomischen Verhältnisse in Ruhe und während des Schluckaktes erläutert werden.. Ein besonderer Stellenwert wird auf die Erörterung der Fragestellung abhängigen Untersuchungstechnik gelegt.
Monokontrastuntersuchungen dienen der Darstellung funktioneller Veränderungen wie Motilitätsstörungen, tertiären Kontraktionen, Reflux und Achalasie. Divertikel und Hernien lassen sich ebenfalls mit dieser Untersuchungstechnik ausreichend darstellen. Radiologisch lassen sich unterschiedliche Formen von Hernien differenzieren.
Untersuchungen mit der „Dicken Paste“ bei der die Selbstreinigung des Ösophagus abgewartet wird, eignen sich insbesondere zur Darstellung von Varizen.
Die Doppelkontrasttechniken werden zur besten Darstellung der Schleimhautbeschaffenheit sowie morphologischen Veränderungen und der Differenzierung entzündlicher und tumoröser Entitäten genutzt. Die häufigsten entzündlichen Veränderungen werden durch eine Refluxerkrankungen hervorgerufen. Als Röntgenzeichen finden sich punktförmige Erosion, teilweise mit Belägen. Bei ausgeprägteren Formen lineare bis zirkulär konfluierende Erosionen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Differenzialdiagnose infektiöser Ösophagitiden wie Candida-, Herpes- und CMV-Ösophagitis gelegt.
Desweiteren werden die radiologischen Zeichen tumoröser Veränderungen in diesem Bereich und typische postoperative Röntgenbefunde vorgestellt.
Lernziele:
Erlernen der Fragestellung abhängigen Untersuchungstechnik
Beurteilung der Motilität
Zeichen der Refluxerkrankungen in unterschiedlichen Schweregraden
Komplikationen der Refluxerkrankungen
Differenzierung infektiöser Ösophagitiden wie Candida-, Herpes- und CMV-Ösophagitis
Differenzierung tumoröser Veränderungen
Zeichen der Inoperabilität
typische postoperative Röntgenbefunde
Korrespondierender Autor: Jacobi V
Uniklinik Frankfurt, ZRAD, Theodor Stern Kai 7, 60590, Frankfurt
E-Mail: volkmar.jacobi@kgu.de