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DOI: 10.1055/s-2005-867285
Differenzialdiagnose von Herdbefunden in der Mammographie
Neben Mikroverkalkungen sind Verdichtungsherde das wichtigste Zeichen eines Mammakarzinoms in der Mammographie. Zur Differenzierung von benignen und malignen Verdichtungsherden werden verschiedene Kriterien wie z.B. die Größe, Dichte, Form und Randschärfe einer Läsion herangezogen. Zur Beschreibung der mammographischen Veränderungen sollte möglichst eine standardisierte Nomenklatur in Anlehnung an das amerikanische BI-RADS® System verwendet werden. Zu typisch gutartigen Verdichtungsherden (BI-RADS® Kategorie 2) gehören verkalkte Fibroadenome, intramammäre Lymphknoten sowie fetthaltige Läsionen (Lipome, Ölzysten, Hamartome). Nicht verkalkte, allseits glatt begrenzte Verdichtungsherde werden als wahrscheinlich benigne eingestuft (BI-RADS® Kategorie 3). Sofern es sich sonographisch nicht um Zysten handelt, sollte bei diesen Herden die Größenstabilität durch eine Verlaufskontrolle dokumentiert werden. Bei suspekten (BI-RADS® Kategorie 4) oder hochgradig malignitätsverdächtigen Läsionen (BI-RADS® Kategorie 5) ist eine weitere Abklärung durch Stanzbiopsie erforderlich. Im Rahmen des Kurses werden typische Beispiele für Herdbefunde in der Mammographie demonstriert und der Stellenwert der Sonographie und MRT in der Abklärung von Herdbefunden diskutiert.
Lernziele:
- Differenzialdiagnose von Verdichtungsherden in der Mammographie
- Befundung unter Verwendung der BI-RADS Nomenklatur
- Bedeutung von Sonographie und MRT in der Abklärung von Herdbefunden
Korrespondierender Autor: Bick U
Charité, Campus Mitte, Institut für Radiologie, Schumannstr. 20/21, 10117, Berlin
E-Mail: Ulrich.Bick@charite.de