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DOI: 10.1055/s-2005-867306
Akute Pankreatitis – Diagnostik und Intervention
Diagnostik: siehe RK Abdomen III
Intervention: Symptomatische Exsudate (Fieber, Infektion, Schmerzen), symptomatische Pseudozysten und Abszesse sind eine Indikation zur Drainage. Pseudozysten sollen in den ersten 6 Wochen drainiert werden. Für die perkutane Nekrosektomie gibt es keine randomisierten Studien im Vergleich zu anderen Therapieformen. Die Indikation zur perkutanen Nekrosektomie ist die infizierte Nekrose, wenn die konservative Intensivtherapie versagt. Wenn möglich, wird ein links retroperitonealer Zugang unter CT-Sicht gewählt, das weitere Procedere geschieht unter Durchleuchtung. Der Zugang wird auf bis zu 34F dilatiert, über Peel-away-Schleusen mit verschiedenen Instrumenten die Nekrosen mobiliert, fragmentiert und extrahiert. Die Nekrosehöhle kann gleichzeitig endoskopiert werden. Über diesen Zugang werden wenigstens 2 Drainagen zur Dauerlavage eingelegt. Fisteln können mit verschiedenen Materialien verschlossen werden, wenn eine Verkleinerung der Höhle gelingt. Typische Fallbeispiele werden demonstriert und geeignete Materialen vorgestellt.
Lernziele:
Indikation zu Schnittbildverfahren im Kontext zu Labor, Klinik, Ätiologie, Kriterien zur Prognose, Differenzierung der verschiedenen Verlaufsformen.
Intervention: Indikation und Technik der Drainage von Exsudaten, Abszessen und Pseudozysten.
Besonderer Schwerpunkt: Indikation und Technik der perkutanen Nekrosektomie mit/ohne gleichzeitige Endoskopie, Technik des Fistelverschlusses. Insbesondere auf die notwendigen Materialien, auf Kontraindikationen, Zugangswege und Komplikationen wird eingegangen.
Korrespondierender Autor: Feuerbach S
Institut für Röntgendiagnostik der Universität Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93042, Regensburg
E-Mail: stefan.feuerbach@klinik.uni-regensburg.de