Rofo 2005; 177 - RK_315_3
DOI: 10.1055/s-2005-867374

Lymphknotenstaging im Kopf-Halsbereich

M Mack 1, J Rieger 1, M Baghi 1, R Knecht 1, A Wetter 1, TJ Vogl 1
  • 1Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Das Lymphknotenstaging gilt als sehr wichtiger Parameter für die Prognose von Patienten mit Tumoren in der Kopf-Halsregion und ist einer der Indikatoren bei der Wahl der unterschiedlichen Behandlungen, Operation, Chemotherapien, oder Radiotherapie bzw. deren Kombination. Als diagnostische Hilfsmittel zur Detektion von Lymphknotenmetastasen in der Kopf-Halsregion dienen bisweilen vor allem die manuelle Palpation, der Ultraschall, die direkte und indirekte Lymphographie, die PET, CT und die MRT. Als entscheidende Kriterien für Malignitätsverdacht werden die LK- Größe im diagonalen und transversalen Durchmesser und die LK- Form herangezogen. Zusätzlich kann durch die Analyse der Lymphknotenmorphologie in der CT, MRT und im Ultraschall eine Verbesserung der Differenzierung zwischen benignen und malignen Lymphknoten erreicht werden. Dabei dient der Nachweis einer zentralen Nekrose sowie eine runde Konfiguration als potentieller Hinweis auf einen malignen Lymphknoten. Eine längsovale Form bzw. der Nachweis eines Lymphknotenhilus mit Fettsignal werden eher als benigne Zeichen gewertet.

Durch die technische Weiterentwicklung der Kernspintomographie und die Entwicklung spezieller MR-Kontrastmittel eröffnen neue Perspektiven für die bildgebende Darstellung des Lymphsystems. Insbesondere die ultrakleinen superparamagnetischen Eisenoxidpartikel (USPIO) gehören, führen nach intravenöser Applikation zu einer Verkürzung der T2-Relaxationszeit, welches sich in T2-gewichteten MR-Sequenzen als Signalverlust der mit Kontrastmittel angereicherten gesunden Lymphknoten zeigt. Superparamagnetische Eisenoxidpartikel zeigten bereits in klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse für das Lymphknotenstaging von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren.

Lernziele:

1. Anatomie des lymphatischen Systems in der Kopf-Halsregion

2. Bildgebende Darstellung des Lymphsystems

3. Wertigkeit der T2-gewichteten MR-Lymphographie für das Lymphknotenstaging von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren

Korrespondierender Autor: Mack M

Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590, Frankfurt

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