Rofo 2005; 177 - RK_406_2
DOI: 10.1055/s-2005-867398

CT-Diagnostik des Polytrauma unter den Gesichtspunkten diagnostischer Sicherheit, Schnelligkeit und Strahlenexposition

P Begemann 1, A Koops 1, G Krupski 1, G Adam 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg

Die Mehrzeilen-Spiral-CT hat sich, seit ihrer Einführung, zunehmend zur primären Diagnostik bei polytraumatisierten Patienten nach der Schockraum-Erstversorung durchgesetzt. Sie ermöglicht eine vollständige Untersuchung des Kopfes (CCT, Gesichtsschädel und HWS, ggf. mit CT-Angiographie der Halsgefäße), des Thorax, Abdomens und Beckens (mit Kontrastmittel) in wenigen Minuten. Zusätzlich können ggf. die unteren Extremitäten mit untersucht werden. Bezüglich des Verletzungsmechanismus, den klinischen Informationen des Notarztes und der Schockraum-Erstuntersuchung muss ein Untersuchungsprotokoll gewählt werden, dass zum einen den diagnostischen Anforderungen bzw. der diagnostischen Sicherheit gerecht wird, zum anderen auch die applizierte Strahlendosis berücksichtigt. Aus den erhobenen Datensätzen können, dank schneller Rekonstruktions-Computer, den behandelnden Ärzten die wichtigsten Befunde bereits mitgeteilt werden, wenn der Patient den Untersuchungsraum verlässt. Aus den dünnen und überlappend rekonstruierten Schichten können sekundäre Reformatierungen des Achsenskeletts und der Weichteile angefertigt werden, die die Diagnosen veranschaulichen, diskrete (Neben-)Befunde darstellen und zu einem abschließenden Befund führen. Hierfür müssen große Bilddatenmengen in möglichst kurzer Zeit verarbeitet und begutachtet werden.

Vorgestellt werden die verschiedenen möglichen Polytrauma-Untersuchungsprotokolle am 4- und 16-Zeilen-CT mit den korrespondierenden errechneten Strahlendosen, sowie die notwendigen Bilddatenrekonstruktionen und sekundären Reformatierungen.

Lernziele:

Überblick über die Untersuchungsprotokolle polytraumatisierter Patienten in der Mehrzeilen-Spiral-CT mit besonderer Berücksichtigung der diagnostischen Sicherheit und der Strahlendosis.

Korrespondierender Autor: Begemann P

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistrasse 52, 20246, Hamburg

E-Mail: p.begemann@uke.uni-hamburg.de