Primäre Knochentumoren und tumorähnliche Läsionen der Wirbelsäule und des Sakrums sind recht selten. Jedoch kann eine breite Palette von benignen und malignen Läsionen in dieser Lokalisation auftreten. Einige Entitäten treten nur, wie das Chordom, oder recht häufig, wie das Osteoblastom oder die aneurysmatische Knochenzyste, in der Wirbelsäule auf. Die artdiagnostische Einordnung basiert auf der Lokalisation – Wirbelkörper oder Anhangsgebilde – der Matrix – osteolytisch, Matrixverkalkungen, Matrixossifikationen – und dem Patientenalter. Häufig muss die CT zum Nachweis und der Matrixcharakterisierung eingesetzt werden. Die MRT kann für eine weitere artdiagnostische Einordnung hilfreich sein und ist für das Staging unverzichtbar. In dem Vortrag wird ein Überblick über die Altersverteilung, die Röntgenmorphologie und die spezifischen Differenzialdiagnosen der häufigsten Tumoren und tumorähnlichen Läsionen der Wirbelsäule präsentiert.
Lernziele:
Erlernen der artdiagnostischen Einordnung von raumfordernden Läsionen der Wirbelsäule und des Sakrum. Sinnvoller Einsatz der Schnittbilddiagnostik.
Korrespondierender Autor: Erlemann R
St. Johannes Hospital, Institut für Radiologie, An der Abtei 7–11, 47166, Duisburg
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