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DOI: 10.1055/s-2005-867429
Histopathologische Validierung nichtinvasiver Bildgebung arteriosklerotischer Plaques mit der Mehrzeilendetektorcomputertomographie (MDCT)
Ziele: Ziel dieser Studie war es, in der MDCT gewonnene Erkenntnisse über die Plaquemorphologie in Koronararterien histopathologisch zu validieren. Methode: 16 Herzen wurden ex vivo mit einem 16-Zeilen-CT-System untersucht. Die Koronararterien wurden in anatomisch definierte Segmente unterteilt, und in jedem Segment wurde die jeweils prominenteste Stelle arteriosklerotischer Belastung ausgewählt. In entsprechenden orthogonal zur Gefäßachse rekonstruierten Bildern wurden planimetrisch Lumen-, Plaque-, Kalk- und Lipidfläche vermessen, wobei die Plaquemorphologie nach visuellen Kriterien eingeschätzt wurde. Von allen untersuchten Gefäßen wurden histologische Präparate angefertigt, um die genannten Parameter in jeweils mit den CT-Bildern korrespondierenden Schnittbildern zu erheben. Ergebnis: 124 Bilderpaare wurden analysiert. Im Vergleich zur Histologie wurden im CT Kalk und Lipid mit einer Sensitivität von 82% respektive 48% erkannt. Die exakten Werte für Lumen- und Lipidflächen korrelierten mit r=0,5 (p<0,001), während sich für die Plaque- und Kalkflächen eine Korrelation von r=0,6 (p<0,001) respektive r=0,7 (p<0,001) ergab. Schlussfolgerung: Die MDCT ist in der Lage, verschiedene Plaquebestandteile zu differenzieren. Aufgrund der begrenzten räumlichen Auflösung ist die Detektion kleinster Plaquebestandteile im Vergleich zur Histologie naturgemäß begrenzt. Für Plaquestrukturen, die mittels der MDCT darstellbar sind, ist die Einschätzung der Größenverhältnisse im Vergleich zum histologischen Präparat durch Artefakte erschwert.
Korrespondierender Autor: Ducke F
Charité, Campus-Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Yorckstr. 3, 10965, Berlin
E-Mail: franziskaducke@web.de
Key words
CT - Plaque - Angiographie - Koronararterien