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DOI: 10.1055/s-2005-867431
Segmentbasierter Vergleich zwischen koronarer MR-Angiographie (MRA) und Multidetektor-CT-Angiographie (CTA)
Ziele: Vergleich einer kürzlich vorgestellten MRA-Sequenz und der CTA hinsichtlich Bildqualität und diagnostischem Wert zur Detektion relevanter Koronarstenosen mit besonderer Berücksichtigung des Kalkgehaltes von Plaques. Methode: 23 Patienten mit KHK wurden mit einer navigator-gesteuerten steady-state-free-precession MRA-Sequenz (Auflösung 1,5×0,99×0,99mm3, Scanzeit 8min bei 50% Navigatoreffizienz) und 16-Zeilen CTA (Kollimation 16×0,75mm, Schichtdicke 1mm) untersucht. Die MRA erfolgte entlang der Hauptachse der linken (5 Segmente) oder rechten Koronararterie (3 Segmente). Im direkten Vergleich wurden die segmentbasierte Sensitivität, Spezifität und Treffgenauigkeit zur Detektion relevanter Stenosen (>50%) sowie die subjektive Bildqualiät (4 Punktscala) für jede Modalität unabhängig von zwei geblindeten Auswertern bestimmt. Zusätzlich wurde die Calcium-Masse pro Segment gemessen und zur Treffgenauigkeit korreliert. Ergebnis: Die durchschn. Bildqualität betrug 1,6 für CTA und 1,8 für MRA (1=sehr gut). Von insgesamt 96 Segmenten wurden 6 in der MRA und 3 in der CTA wegen unzureichender Bildqualität ausgeschlossen. Außerdem konnten 14 Segmente in der CTA wegen starker Verkalkungen nicht bewertet werden. Die Werte zur Detektion relevanter Koronarstenosen in den evaluierbaren Segmenten waren: Sensitivität 88% vs. 98%; Spezifität 81% vs. 95%; Treffgenauigkeit 86% vs. 96% für MRA vs. CTA. Von den 14 stark kalzifizierten Segmenten, die aus der CT-Auswertung ausgeschlossen wurden, konnten 3 Segmente bei unzureichender Bildqualität in der MRA nicht bewertet werden, 8 wurden korrekt bewertet und 3 falsch (Treffgenauigkeit: 57%). Die Treffgenauigkeit für weniger bis mittelgradig kalzifizierte Segmente betrug 77% für MRA und 81% für CTA. Schlussfolgerung: Im intraindividuellen Vergleich zeigte sich die CTA in der Detektion von signifikanten Koronarstenosen gegenüber der MRA überlegen. Die SSFP-Sequenz bewies eine durchweg gute Bildqualität, die insbesondere bei stark verkalkten Segmenten wertvolle Zusatzinformation bot.
Korrespondierender Autor: Ozgun M
Universitätsklinikum Münster, Institut für klinische Radiologie, Albert-Schweitzer-Strasse 32, 48129, Münster
E-Mail: murat@uni-muenster.de
Schlüsselwörter
Koronarangiographie - KHK - Koronarkalk - Steady state free precession