Ziele: Bei der kathetergestützten Radiofrequenzablation zur Therapie des intermittierenden
Vorhofflimmerns sind durch Narbenbildung bedingte Stenosen an den Pulmonalvenen (PV)
typische Komplikationen. Ziel der andauernden Studie ist die Evaluation der Inzidenz
dieser Komplikation sowie der Detektierbarkeit mittels Visualisierung und lokaler
Flussbeschleunigung im therapierten distalen Abschnitt der PV. Methode: Von bisher 64 vor Ablation untersuchten Patienten sind 25 in einem Intervall von
6 Monaten nachuntersucht worden. Die Patienten erhielten jeweils eine kontrastmittelunterstützte
MR-Angiographie der PV sowie eine Flussmessung in den distalen PV mittels phasendispersionsbasierter
MRT und mittels dopplersonographischer TEE. Ergebnis: Die MRA erlaubte die sichere Darstellung aller PV, während in der TEE die linke untere
PV durch ihre anatomische Lage nicht verlässlich beurteilbar war. Insgesamt zeigte
in allen Flussmessungen die MRT gegenüber der TEE im Mittel eine um 21,5% niedrigere
maximale und um 54,6% niedrigere mittlere Flussgeschwindigkeit. Im Vergleich der Messung
vor und nach Ablation fanden sich an 16 der 96 therapierten PV maximale Flussbescheunigungen
jenseits der doppelten Standardabweichung. Dabei fielen in der morphologischen Auswertung
3 Stenosen über 50% (3/96, 3,1%) an zwei Patienten (2/25, 8,0%) auf, die die obere
(2x) und untere (1x) linke PV betrafen. Diese Stenosen gingen mit maximalen Flussbescheunigungen
von über 80cm/s einher. Schlussfolgerung: Aufgrund der anatomisch überlegenen Darstellung der PV in der MRA gegenüber der TEE
sind die MR-tomographisch einheitlich niedrigeren Flussgeschwindigkeiten durch eine
exaktere Messebenenplatzierung nahe am venoatrialen Übergang gut erklärbar. Die Bestimmung
der maximalen Flussgeschwindigkeiten gibt wertvolle Hinweise auf das Vorliegen einer
PV-Stenose. Wegen der nicht verlässlichen Einsehbarkeit aller PV in der TEE und der
größeren Zahl falsch positiver Flussbeschleunigungen wird zur Nachsorge nach Ablation
die MR-Angiographie empfohlen.
Korrespondierender Autor: Koops A
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Diagnostische und Interventionelle Radiologie,
Martinistr. 52, 20246, Hamburg
E-Mail: koops@uke.uni-hamburg.de
Schlüsselwörter
Vorhofflimmern - Katheterablation - Vorhofflimmern - Katheterablation - Pulmonalvenenstenose
- MRT - Echokardiographie