16-Schicht-Spiral-CT zur Beurteilung der linksventrikulären Funktion und Wandbewegung nach Myokardinfarkt im Vergleich zur MRT: tierexperimentelle Untersuchungen

A. Mahnken; M. Katoh; P. Bruners; E. Spüntrup; J. E. Wildberger; M. Heuschmid; R. W. Günther; A. Bücker

doi:10.1055/s-2005-867435

RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren, Table of Contents

16-Schicht-Spiral-CT zur Beurteilung der linksventrikulären Funktion und Wandbewegung nach Myokardinfarkt im Vergleich zur MRT: tierexperimentelle Untersuchungen

A Mahnken ¹, M Katoh ¹, P Bruners ¹, E Spüntrup ¹, JE Wildberger ¹, M Heuschmid ¹, RW Günther ¹, A Bücker ¹

¹Universitätsklinikum Aachen, Klinik für radiologische Diagnostik, Aachen

Abstract

Ziele: Beurteilung der globalen linksventrikulären (LV) Funktion und der regionalen Wandbewegung nach akutem Myokardinfarkt mit der 16-Schicht-Spiral-CT (MSCT) mit retrospektivem EKG-Gating im Vergleich zur MRT. Methode: Bei 15 Schweinen (53,9±9,5kg) wurde ein akuter Myokardinfarkt durch perkutane Ballonokklusion des Ramus interventrikularis anterior herbeigeführt. Danach erfolgten mit jeweils standardisiertem Untersuchungsprotokoll eine kardiale MSCT und MRT. Anhand manuell eingezeichneter endo- und epikardialer Konturen wurden die LV-Volumen berechnet (end-diastolisches Volume n(EDV), end-systolisches Volumen (ESV), Schlagvolumen (SV), Ejektions Fraktion (EF), Peak-Filling-Rate (PFR), Peak-Ejection-Rate (PER), Time-to-PER (TPER), Time-to-PFR (TPFR) und Myokardmasse (MM). Regionale Wandbewegungsstörungen wurden visuell anhand eines 16-Segment Modells des linken Ventrikels beurteilt. Die Daten wurden mittels Bland-Altman Methode, t-Test, Pearson’s Korrelationskoeffizient und Kappa Statistik verglichen. Ergebnis: Die mit der MSCT bestimmten LV-Volumen korelierten gut mit der MRT mit einer EF von 46,1±6,5% in der MSCT and 46,8±5;9% in der MRT (r=0.97). Bland-Altman Plots zeigten keine systematischen Abweichungen für EDV, ESV, SV und EF. Die Ergebnisse für PER, PFR, TPER and TPFR waren deutlich schlechter mit einer erheblichen Streuung und signifikanten Unterschieden zwischen MSCT und MRT für PER (p=0,04) und TPFR (p=0,03). Für die regionale Wandbewegung zeigte sich eine exzellente Übereinstimmung zwischen beiden Methoden (κ=0.878). Schlussfolgerung: Die 16-Schicht-Spiral-CT erlaubt eine zuverlässige Beurteilung der globalen linksventrikulären Funktionsparameter mit Ausnahme von PER, PFR, TPER und TPFR. Die Beurteilung der regionalen Wandbewegung in Ruhe ist möglich.

Korrespondierender Autor: Mahnken A

Universitätsklinikum Aachen, Klinik für radiologische Diagnostik, Pauwelsstrasse 30, 52074, Aachen

E-Mail: mahnken@rad.rwth-aachen.de

Key words

Herz - MRT - MSCT - Funktion